Was sich die Kinder in Buxtehude wünschen

An einem Zaun vor der St.-Petri-Kirche wurden die Wunsch-Karten der Kinder aufgehängt und einige Zeit ausgestellt.
Was wünschen sich Kinder in Buxtehude? Das „Bündnis Kinderfreundliches Buxtehude“ hat das abgefragt - mit Wunsch-Karten am Internationalen Kindertag. Ein Wunsch wurde besonders oft geäußert. Jetzt soll es an die Umsetzung gehen. Und jeder kann helfen.
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Das „Bündnis Kinderfreundliches Buxtehude“ wurde im Herbst vergangenen Jahres gegründet. Städtische Einrichtungen, Vereine, Organisationen und Einzelhändler, die für Kinder und Jugendliche etwas erreichen möchten, haben sich zusammengetan. Das erste Projekt: eine Veranstaltung am Internationalen Kindertag am 1. Juni.
An vielen Stellen in Buxtehude gab es Angebote für Kinder, die zudem auf Karten notieren durften, was sie sich in Buxtehude wünschen. Mehr als 500 Wunsch-Karten kamen so zusammen, erzählt Andreas Gubernatis vom Bündnis. Diese wurden an einem Zaun vor der St.-Petri-Kirche aufgehängt und einige Zeit ausgestellt, aber auch ausgewertet. Die Karten wurden außerdem Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt überreicht, und die Auswertung der Wünsche soll an die Politik gehen - um bei den Haushaltsplanberatungen berücksichtigt zu werden. Denn bei so manchem Wunsch könnte die Politik helfen. Bei den Wünschen geht es mal um die Umwelt und das Klima, mal um Freizeitgestaltung oder Einkaufen.
Kinder wollen mehr Natur in der Stadt
„Wenn wir Kinder fragen, geht es immer um Spielplätze“, sagt Gubernatis. Aber auch eine Go-Kart- oder Eislaufbahn stehen zum Beispiel auf der Wunschliste, oder dass es mehr Geschäfte im Buxtehuder Süden geben soll. Diese Wünsche sind nicht so einfach umsetzbar, andere schon eher, etwa mehr Sitzmöglichkeiten und mehr Mülleimer in der Innenstadt. Ein Wunsch kam am häufigsten: „Wir wollen mehr Grün und Natur in der Stadt“. Das möchte das „Bündnis Kinderfreundliches Buxtehude“ jetzt angehen.
Dafür sucht das Bündnis Projektpartnerinnen und -partner, die Ideen haben. Wo könnte man zusätzliches Grün in die Stadtlandschaft bekommen? Ließen sich weitere Bäume pflanzen? Wie könnte man Gemeinschaftsprojekte mit Kindern, Schulen und Kitas, Vereinen, Geschäften oder andere Partnern organisieren oder unterstützen? Und gibt es jemanden, der fachlichen Rat einbringen könnte? Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich an Andreas Gubernatis wenden (Telefon 0173/7590382, E-Mail andreas.gubernatis@awo-buxtehude.de).
Wünsche betreffen alle Generationen
Bald ist wieder ein Kindertag: der Weltkindertag am 20. September. Dann sollen die Ideen mit Kindern und Jugendlichen diskutiert werden. „Sie sollen nicht immer nur nach ihrer Meinung gefragt werden, sondern die Möglichkeit bekommen, ins Entscheiden und Machen zu kommen“, sagt Gubernatis.
Hinzu kommt: Einige Wünsche betreffen nicht nur Kinder. Auch ältere Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, freuen sich mitunter über mehr Sitzmöglichkeiten in der Stadt. „Wir wollen keinen Kampf der Generationen erzeugen“, sagt Gubernatis deutlich.