Weltkriegsbombe in Lüneburg entschärft – 800 Menschen betroffen

Einsatzkräfte des Ordnungsamtes der Stadt stellen an einer Straße Absperrungen auf.
Wegen der Entschärfung der Weltkriegsbombe haben am Montagnachmittag rund 800 Menschen im Lüneburger Stadtteil Wilschenbruch ihre Wohnungen vorübergehend verlassen müssen. Auch Zugverbindungen zwischen Lüneburg und Uelzen waren von den Einschränkungen betroffen.
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Update: 19.34 Uhr
Wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe haben am Montagnachmittag rund 800 Menschen im Lüneburger Stadtteil Wilschenbruch ihre Wohnungen vorübergehend verlassen müssen. Der 75 Kilogramm schwere Blindgänger sei am frühen Montagabend von Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entschärft worden, teilte die Polizei mit. Die US-Fliegerbombe war vormittags bei Bauarbeiten gefunden worden. Dabei sei der Blindgänger bewegt worden, hieß es. Die Bombe musste deshalb noch am Montag entschärft werden.
Die Evakuierungszone mit einem Radius von 500 Metern umfasste auch die Hauptbahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover. Die Strecke musste zeitweise voll gesperrt werden. Fernzüge wurden umgeleitet, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Im Nahverkehr wurde die Strecke von Lüneburg nach Bienenbüttel gesperrt.
"Bei dem Sprengkörper handelt es sich nach derzeitigem Stand wieder um eine 75 kg (150 lips) Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg", sagte Polizeisprecher Kai Richter von der Polizeiinspektion Lüneburg.
Notquartiere eingerichtet
Die Stadt hatte als Notunterkunft das Gemeindehaus St. Stephanus-Gemeinde, Kaltenmoor eingerichtet. Parallel hat die Stadt Lüneburg unter der Telefonnummer 04131-3093-100 eine Hotline geschaltet.
Fliegerbombe in Wilhelmsburg legte Feierabendverkehr lahm
Am vergangenen Dienstag war eine große Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Hamburg-Wilhelmsburg entdeckt worden. Der Blindgänger wurde am Dienstagabend entschärft. Das sorgte für gravierende Auswirkungen auf den Feierabendverkehr. "Ab ca. 18 Uhr stellen wir für die Dauer der Fliegerbombenentschärfung den S-Bahn-Betrieb zw. Hammerbrook u. Wilhelmsburg ein. #S31 fährt bis Betriebsende nur zw. Altona <> Berliner Tor. Nur sehr eingeschränkter Ersatzverkehr möglich", teilte die S-Bahn Hamburg mit. Zwischen dem Haupbahnhof und Harburg wurden Direktbusse eingesetzt.
Bei der Entschärfung einer Fliegerbombe im vergangenen November war der Verkehr von massiven Einschränkungen betroffen. Die B73 wurde gesperrt, zudem kam es im Regional- und Fernverkehr zu Verspätungen. Die S-Bahnen verkehrten damals nur eingeschränkt in Richtung Harburg. (dpa/set)

Ein Blaulicht ist auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs zu sehen. Symbolfoto: Lino Mirgeler/dpa