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2. Bundesliga

Werder im Niemandsland der Tabelle – Füllkrug und Ducksch warnen

<strong>Werders Torwart Jiri Pavlenka (r) und Milos Veljkovic nach der Niederlage. Foto: Carmen Jaspersen/dpa</strong>

<strong>Werders Torwart Jiri Pavlenka (r) und Milos Veljkovic nach der Niederlage. Foto: Carmen Jaspersen/dpa</strong>

Trotz teilweise guter Leistung hat Werder Bremen auch gegen Bayer Leverkusen verloren. Die beiden Torschützen finden danach deutliche Worte.

Montag, 13.03.2023, 10:45 Uhr

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Von Marco Rauch und Lars Reinefeld, dpa

Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch waren bedient. Auf das Werder-Sturmduo war auch gegen Leverkusen wieder Verlass gewesen. Beide Stürmer hatten getroffen - und doch war der Frust bei ihnen groß. "Wenn du zwei Tore gegen Leverkusen schießt und trotzdem verlierst, dann machst du etwas falsch", schimpfte Füllkrug. "Das Spiel musst du meiner Meinung nach gewinnen, selbst ein Punkt wäre zu wenig gewesen heute", sagte der Nationalspieler verärgert.

Schon beim Abschlusstraining hatte Füllkrug, der beim 2:3 am Sonntagabend bereits seinen 15. Saisontreffer erzielte, seinem Unmut Luft gemacht. Nach der Heimniederlage im mit 41 000 Zuschauern ausverkauften Weserstadion sprach der 30-Jährige zwar mit ruhiger Stimme. Seine Worte waren aber deutlich. "Nach 24 Spielen ist da leider eine gewisse Konstanz in diesen individuellen Fehlern und Schläfrigkeiten zu erkennen - und zwar in beide Richtungen." Daher gebe es aktuell "eine wahnsinnige Unzufriedenheit" in der Mannschaft.

Füllkrug will klare Fehleranalyse

Vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach am Freitagabend sieht Füllkrug deshalb Redebedarf. "Jeder Einzelne ist da total in der Verantwortung. Das müssen wir jetzt deutlich ansprechen", sagte der Führende der Torjägerliste. "Ich gehe auch davon aus, dass der Trainer das ziemlich deutlich machen wird. Weil uns das so nicht wieder vorkommen darf."

Ducksch, der Werder mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung gebracht hatte, bemängelte vor allem die fehlende Entschlossenheit bei den drei Bayer-Treffern. "Du musst halt das Tor so gut es geht verteidigen. Das haben wir mal wieder nicht mit allem gemacht, was wir haben", sagte der Stürmer.

Mit einem Sieg hätte Werder in der Tabelle an Leverkusen vorbeiziehen können. So sind die Grün-Weißen endgültig im Niemandsland der Tabelle angekommen. Es wirkt so, als würde die Saison für den Aufsteiger langsam auslaufen. Wie hält man als Trainer da die Motivation für die verbleibenden zehn Spiele aufrecht?

Kader muss auf Spitzenspieler verzichten

"Wir haben 30 Punkte, ein paar Punkte werden wir schon noch holen müssen. Und je schneller wir die holen, desto besser", sagte Werder-Coach Ole Werner nach der Partie. Er schaut also eher nach unten. Die Frage, ob es sich gerade wie Abstiegskampf anfühle, beantwortete der 34-Jährige jedoch nicht wirklich.

Und in der Tat sollte Werder genügend Qualität haben, nicht mehr in den Tabellenkeller hineingezogen zu werden. Vor allem, wenn die Personalnot wieder abnimmt. Gegen Leverkusen fehlte ein Quartett krankheitsbedingt, Werner konnte so von der Bank kaum neue Impulse bringen. In Romano Schmid trainierte zumindest einer der Kranken am Montag anteilig wieder mit. Ob es für Marco Friedl, Christian Groß und Leonardo Bittencourt bis zum Gladbach-Spiel reicht, bleibt abzuwarten. Am Montag fehlte das Trio weiterhin beim Training.

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