Wie Flucht die Menschen seit prägt: Bestsellerautor liest in Stade
Autor Andreas Kossert liest in der Seminarturnhalle aus seinem Buch „Flucht - eine Menschheitsgeschichte“. Foto: Tobias Hein
„Flucht - eine Menschheitsgeschichte“ - so lautet der Titel seines aktuellen Buches: Andreas Kossert wird daraus am Mittwoch, 24. April, 20 Uhr, in der Seminarturnhalle in Stade lesen. Bekannt ist der Autor auch durch seinen Bestseller „Kalte Heimat“.
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Stade. Als Autor des Bestsellers „Kalte Heimat“ und anerkannter Experte zum Thema Flucht und Vertreibung im 20. Jahrhundert hat Andreas Kossert mit seinem aktuellen Werk die Flüchtlingsbewegung des frühen 21. Jahrhunderts in einen geschichtlichen Zusammenhang gesetzt. Sein Buch wurde mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis 2020 sowie mit dem Preis für Das politische Buch 2021 der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet und für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 nominiert.
Thematik aus einem neuen Blickwinkel betrachtet
Die Lesung bietet die Gelegenheit, die Thematik der Flucht aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Ziel ist, den Fokus weg vom reinen Begriff des Geflüchteten hin zum breiteren Thema der Flucht zu lenken. Flucht wird als etwas betrachtet, das die Menschheit seit Anbeginn der Geschichte begleitet.
Die im Buch beschriebenen Einzelschicksale machen das Thema besonders erlebbar und verdeutlichen, dass wir alle von diesem Thema betroffen sind - sei es im gesellschaftlichen oder privaten Umfeld. Ob persönlich oder innerhalb einer Familiengeschichte, die durch die Generationen hindurch Erfahrungen weitergibt - Flucht ist ein Teil der menschlichen Geschichte und prägt bis heute die Gesellschaft.
Existenzielle Erfahrung von Entwurzelung
So zeigt Andreas Kossert, welche existenziellen Erfahrungen von Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen und warum es für Flüchtlinge und Vertriebene zu allen Zeiten schwer ist, in der Fremde neue Wurzeln zu schlagen - egal, ob sie aus Ostpreußen, Syrien oder Indien flohen.
Die Lesung wird von der Abteilung Soziale Hilfen und Integration der Hansestadt Stade organisiert. Karten gibt es bei der Tourist-Information sowie online unter www.stade-tourismus.de.