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Erneuerbare Energie

Windpark Hammah/Haddorf: Gemeinderat will den Bau beschleunigen

Die Rotoren der Windenergieanlagen können auch Geld in die Kassen der Kommunen spülen.

Die Rotoren der Windenergieanlagen können auch Geld in die Kassen der Kommunen spülen.

In der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten gibt es mögliche Flächen für neue Windparks - und Interessenten. Auch in Hammah soll es bei der Planung schneller vorangehen.

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Von Grit Klempow
Sonntag, 13.07.2025, 05:50 Uhr

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Hammah. Mehr Tempo und Planungssicherheit - das erhoffen sich Investoren, die auf dem Gebiet der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten Windparks planen. Bislang müssen sie auf das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises warten. Sie setzen deshalb auf ein Zielabweichungsverfahren. Eines hat die Samtgemeinde bereits beschlossen, ein weiteres soll kommen.

Der Samtgemeinderat hatte in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause grünes Licht gegeben und dem Antrag der Energie 3000 zugestimmt. Planungsrechtlich bedeutet das ein Änderungsverfahren des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde.

Samtgemeinderat will Flächenplan ändern

Das Unternehmen will wie berichtet einen Windpark zwischen Düdenbüttel, Heinbockel, Oldendorf und Himmelpforten bauen. Die Samtgemeinde hatte zuvor den Standpunkt der Gemeinden abgefragt. Alle vier Gemeinden hatten den Windpark und ein entsprechendes Beschleunigungsverfahren befürwortet.

Mit dem Beschluss des Samtgemeinderats soll die Änderung des Flächennutzungsplans in die Wege geleitet werden. Ein ähnlicher Antrag wird demnächst noch einmal auf der Tagesordnung stehen. Auch der geplante Windpark Hammah/Haddorf soll möglichst schnell gebaut werden.

Initiative der Eigentümergemeinschaft

Die entsprechende Initiative der Eigentümergemeinschaft und des Windenergieunternehmens unterstützt auch der Gemeinderat Hammah. In der jüngsten Sitzung beschloss der Rat, bei der Samtgemeinde eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans zu beantragen. Auch der Antrag auf Abweichung von den Zielen des Regionalen Raumordnungsprogramms soll gestellt werden - vorsorglich.

Denn das Verfahren des Regionalen Raumordnungsprogramms des Landkreises könnte die Änderung des Flächenplans der Samtgemeinde überholen. In dem Fall, so die Verwaltung, könne der Zielabweichungsantrag zurückgezogen werden. Eine erste Auslegung des Raumordnungsentwurfs ist vom Landkreis für den Herbst geplant.

Zum Windpark Hammah/Haddorf stimmt sich die Samtgemeinde in einem Gespräch mit der Stadt Stade, den Investoren und den Projektplanern ab.

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H
Helmut Erb
13.07.202512:13 Uhr

Der Begriff „Planungssicherheit“ spielt im Zusammenhang mit der Windenergie eine wichtige Rolle. Allerdings sehr einseitig. Investoren fordern Planungssicherheit, Politiker fast aller Parteien unterstützen diese Forderungen.
Planungssicherheit für Stromkunden kommt nicht von der Windenergie, sondern von Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, weshalb es überhaupt keinen Bedarf für noch mehr Windräder gibt. Auch nicht im Kreis Stade.
Leider haben Bürgermeister und Gemeindevertreter, allein dem Wohl ihrer Bürger verpflichtet, längst, wie Investoren und Landbesitzer, Dollarzeichen in den Augen und werden die industrielle Überformung des Landes rücksichtslos fortführen.

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