Wolf wird auf A20 von Auto angefahren – tot

Ein ausgewachsener weiblicher Wolf steht auf einer Wiese. Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild
Nicht viele Wölfe leben derzeit in Schleswig-Holstein. Nun wurde ein weiteres Exemplar auf der Autobahn 20 von einem Fahrzeug erfasst. Es ist nicht das erste Raubtier, das im Straßenverkehr getötet wurde.
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Lübeck. Ein Wolf ist auf der Autobahn 20 bei Lübeck von einem Auto angefahren worden und ums Leben gekommen. Das weibliche Tier wurde von der Autobahnpolizei tot auf dem Mittelstreifen gefunden, teilte das schleswig-holsteinische Umweltministerium am Dienstag mit. Nach dem Vorfall am Montag seien von der toten Wölfin genetische Proben genommen worden.
Das Tier komme nun ins Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin, um weitere Untersuchungen vorzunehmen.
Bei der Kollision auf der A20 wurden keine Menschen verletzt
Seit dem ersten Nachweis eines wild lebenden Wolfes im nördlichsten Bundesland im Jahr 2007 seien insgesamt 15 Tiere im Straßenverkehr getötet worden, hieß es vom Ministerium weiter. Menschen wurden bei dem Zusammenstoß auf der Autobahn nicht verletzt.
Laut Umweltministerium lebe nur eine geringe Anzahl von Wölfen in Schleswig-Holstein. Insgesamt lebe im Segeberger Forst ein Rudel aus zwei Elterntieren und ursprünglich fünf Wolfswelpen. Eines es der Welpen sei im Oktober vergangenen Jahres bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ein zweites Wolfspaar streife ohne Welpen derzeit durch den Sachsenwald in der Nähe von Hamburg. (dpa)