Unfall in Neukloster: 56-Jährige ist verstorben

Der Anhänger erfasste eine Neu Wulmstorferin (56) auf dem Fußweg an der Cuxhavener Straße (B 73) in Neukloster Fotos: Vasel
Eine Neu Wulmstorferin war am Dienstag auf einem Fußgängerweg an der B 73 in Neukloster von einem Anhänger erfasst worden. Die 56-Jährige erlag in der Nacht im Krankenhaus ihren Verletzungen.
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(Letztes Update am 27. Mai um 9.42 Uhr: Das Unfallopfer ist verstorben.)
Der Unfall: Ein Landschaftsgärtner hat am Dienstag – kurz nach 12.30 Uhr – seinen Anhänger verloren. Laut Polizei war die Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs während der Fahrt auf der Cuxhavener Straße (Bundesstraße B 73) in Richtung Stade abgebrochen. Der Anhänger, beladen mit einem Trecker, schoss auf Höhe des Pfarrhauses der St. Marien-Kirchengemeinde über den Fußweg. Auf diesem waren zu diesem Zeitpunkt zwei Neu Wulmstorferinnen unterwegs. Sie wollten ihren Pkw in einer KfZ-Werkstatt in Hedendorf abholen.

Im letzten Moment müssen die zwei Spaziergängerinnen aus Neu Wulmstorf den herannahenden, beladenen Anhänger bemerkt haben. Während sich die ältere der beiden, 71 Jahre alt, mit einem Sprung über die Feldsteinmauer retten konnte, erfasste der Anhänger die Jüngere. Die 56-Jährige wurde durch die Wucht des Aufpralls über die Feldsteinmauer in den Pfarrgarten geschleudert. Ersthelfer kümmerten sich um die beiden Frauen, auch die Pastorin half. Auch ein Feuerwehrmann stoppte seinen Pkw und wählte 112.
Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und die Notärztin des Elbe Klinikums waren in wenigen Minuten vor Ort. Die Retter kümmerten sich um die lebensgefährlich Verletzte (56) und ihre Begleiterin, die offenbar bis auf einen Schock unverletzt geblieben war.
Rettungshubschrauber konnte nicht losfliegen

Der Rettungshubschrauber landete vor der St. Marien-Kirche.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde über die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Wiepenkathen der Rettungshubschrauber Christoph 29 alarmiert. Dieser landete auf der Grünfläche zwischen B 73 und Kirche. Die beiden Notärztinnen und die Notfallsanitäter stabilisierten die 56-Jährige und luden sie in den Hubschrauber ein. Doch kurz vor dem Abheben verschlechterte sich der Zustand des Unfallopfers dramatisch. „Sie war nicht mehr transportfähig“, sagte ein Polizist dem TAGEBLATT. Sie musste mit einem Rettungswagen in das nächstgelegene Krankenhaus, in das Elbe Klinikum in Buxtehude, eingeliefert werden. Dort wurde sie „sofort operiert“, sagte Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Trotz aller Bemühungen ist den Ärzten und dem Klinikpersonal im Buxtehuder Elbe Klinikum nicht gelungen das Leben der Frau zu retten, sie erlag in der Nacht ihren lebensgefährlichen Verletzungen.
Nach ersten Ermittlungen war die Anhängerkupplung des Zugfahrzeuges (Citroën Jumper) unmittelbar am Fahrzeuggestell abgebrochen. Dadurch bremste der Anhänger auf dem abschüssigen Fußweg nicht automatisch ab und wurde letztlich erst von der Mauer und einer Straßenlaterne gestoppt. Lediglich 30 Zentimeter Platz waren noch zwischen der Feldsteinmauer und dem Metall-Zaun. Für die Dauer der Rettungsmaßnahmen, die Unfallaufnahme und der Bergung musste die B 73 voll gesperrt werden, es kam zu längeren Staus – nicht nur auf der Bundesstraße, sondern auch auf der K 26 (Jorker Straße) im Alten Land. Gegen 14 Uhr rollte der Verkehr nach Freigabe der Unfallstelle langsam an.

Die Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs ist durchgebrochen.


Aufgrund der schweren Verletzung des Unfallopfers konnte der Rettungshelikopter nicht abheben, die Frau wurde stattdessen von einem Rettungswagen in das Elbe Klinikum Buxtehude gebracht.

Der Anhänger hat in Neukloster eine Passantin erfasst, die nun in Lebensgefahr schwebt. Fotos: Vasel