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Blitzer in Freiburg zerstört: Zeigt das letzte Foto die Täter?

Die Blitzersäule wurde durch den Unfall förmlich geköpft.

Die Blitzersäule wurde durch den Unfall förmlich geköpft. Foto: Hellwig

Am Wochenende wurde der Blitzer auf der L111 zwischen Freiburg und Krummendeich zerstört. Ob mutwillig oder versehentlich, steht noch nicht fest. Die Polizei ermittelt.

Von Redaktion Montag, 17.11.2025, 12:33 Uhr

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Freiburg. In der Nacht von Freitag auf Samstag ist in Freiburg-Esch an der Landesstraße 111 eine Blitzersäule zerstört worden. Ein bisher unbekannter Fahrer eines möglicherweise größeren Fahrzeuges sei an der Stelle offenbar von der Fahrbahn abgekommen und gegen den Blitzer geprallt, wie Polizeisprecher Rainer Bohmbach am Montag mitteilte.

„Ob einer der beiden sich gegenseitig überholenden Lkw, die auf dem letzten Foto der Anlage vor der Beschädigung zu sehen sind, der Verursacher sein könnte, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen“, sagt Bohmbach.

Schaden beläuft sich auf 170.000 Euro

Die Blitzersäule sei durch den Aufprall in der Mitte durchgebrochen und dadurch vollständig zerstört worden. Der Verursacher kümmerte sich nicht weiter um den Schaden und flüchtete von der Unfallstelle.

Landkreissprecher Daniel Beneke schätzt den entstandenen Schaden auf TAGEBLATT-Nachfrage auf 170.000 Euro. Eine Fahrspur im Seitenraum der L111 weise darauf hin, dass der Autofahrer oder die Autofahrerin die Straße verlassen habe und dann - absichtlich oder vielleicht auch versehentlich - gegen den Blitzer gefahren sei.

Hinweise auf den Verursacher und sonstige sachdienliche Beobachtungen im Zusammenhang mit dieser Unfallflucht nimmt die Polizeistation Drochtersen unter 0 41 43/91 23 40 entgegen.

Unbekannte legten Blitzer-Anhänger in Jork auf kreative Weise lahm

Immer wieder kommt es im Kreis Stade zu Vandalismus an Blitzern. Im März wurde ein mobiler Blitzer-Anhänger in Jork lahmgelegt - auf eine kreative Art. Unbekannte hatten Baumzweige und Äste um das Messauge des Blitzanhängers positioniert und so den Blitzanhänger außer Funktion gesetzt.

Unbekannte hatten das Messauge des Blitzers ins Visier genommen.

Unbekannte hatten das Messauge des Blitzers ins Visier genommen. Foto: Archiv

Im August griffen Unbekannte im Landkreis Harburg zu drastischeren Mitteln, um einen Blitzer aus dem Verkehr zu ziehen. Sie sprengten in der Nacht einen Blitzer-Anhänger in Sprötze. Es entstand ein Schaden in Höhe von 150.000 Euro.

Auch Anette wurde schon oft zur Zielscheibe von Vandalismus

Auch der mobile Blitzer Anette aus dem Landkreis Stade musste bereits zahlreiche Attacken durch Feuer, Farbe und Aufkleber über sich ergehen lassen. Im März 2023 wurde das Geschwindigkeitsmessgerät des Landkreises Stade erstmals ernsthaft beschädigt.

Unbekannte hatten sich an dem mobilen Blitzer in Großenwörden in der Dorfstraße zu schaffen gemacht und die Schutzscheibe der Anlage auf bisher unbekannte Art und Weise zerstört.

In Hamburg wurden mobile Blitzer im Jahr 2024 exakt 114-mal überklebt, besprüht oder zerkratzt. 2023 waren es 120 Fälle von Vandalismus. Circa 20 Blitzer-Anhänger waren in der Hansestadt in dem betreffenden Zeitraum täglich im Einsatz. (sh/tom/pm)

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A
Alexander Schöcke
17.11.202515:54 Uhr

Ich empfinde es nicht als "kreativ", Blitzer außer Gefecht zu setzen. Welche kreative Kraft steckt denn dahinter? Was wird dadurch neues erschaffen?

Ich empfinde es ala hochgradig egoistisch, ja egomanisch, seinen Drang nach grenzenlosen Rasen über Gesundheit und Leben der Mitmenschen zu stellen.

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