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Goldap

Landkreis plant Hilfsaktion für Partnerlandkreis in Polen

Sie rufen zu Spenden für den polnischen Partnerlandkreis Goldap auf: Landrat Kai Seefried (rechts) mit den Johanniter-Einsatzkräften Kevin Heckmann (links) und Hansi Eggert. Mit dem Wechsellader-Lkw sollen die Hilfsgüter transportiert werde

Sie rufen zu Spenden für den polnischen Partnerlandkreis Goldap auf: Landrat Kai Seefried (rechts) mit den Johanniter-Einsatzkräften Kevin Heckmann (links) und Hansi Eggert. Mit dem Wechsellader-Lkw sollen die Hilfsgüter transportiert werde

Der Landkreis Stade startet eine Hilfsaktion für seinen polnischen Partnerlandkreis Goldap. Zusammen mit der Johanniter-Unfallhilfe wird eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Mit dem Geld sollen Sachgüter zur Versorgung ukrainischer Kriegsvertriebener gekauft und nach Goldap gebracht werden.

Montag, 25.04.2022, 10:30 Uhr

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Der Landkreis Stade startet eine Hilfsaktion für seinen polnischen Partnerlandkreis Goldap. Zusammen mit der Johanniter-Unfallhilfe wird eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Mit dem Geld sollen Sachgüter zur Versorgung ukrainischer Kriegsvertriebener gekauft und nach Goldap gebracht werden.

„Gerade auch in dieser schweren Krise stehen wir an der Seite unseres polnischen Partnerlandkreises. Wir möchten die Menschen in Goldap bei der Bewältigung nach Kräften unterstützen und bitten deshalb auch die Bevölkerung des Landkreises Stade um Unterstützung“, sagt Landrat Kai Seefried in einer Pressemitteilung des Landkreises.

Seit 70 Jahren besteht eine Patenschaft zwischen den Landkreisen Stade und Goldap im Osten Polens im Grenzgebiet zwischen der russischen Enklave Kaliningrad, Belarus und Litauen. Zusammen mit dem Sprecher der Kreisgemeinschaft Goldap, dem Rechtsanwalt und Notar Stephan Grigat, haben sich Vertreter der Stader Kreisverwaltung vor einigen Tagen im Rahmen einer Videokonferenz mit der Goldaper Landrätin Marzanna Marianna Wardziejewska ausgetauscht. Sie berichtete von Hunderten Kriegsvertriebenen aus der Ukraine, die inzwischen im Landkreis Goldap (rund 25 000 Einwohner) Zuflucht gefunden haben.

Goldaper Landrätin bittet um Geldspenden

Wardziejewska erklärte, dass es ganz konkrete Bedarfe zur Versorgung der Vertriebenen gebe. Sie nannte exemplarisch Kleidung, haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, Reinigungsmittel und Medikamente. „Wir bitten um Geldspenden, um die dringend benötigen Hilfsgüter kaufen zu können. Über unsere direkten Kontakte ins Goldaper Landratsamt ist sichergestellt, dass die Hilfe auch wirklich dort ankommt, wo sie benötigt wird“, so Seefried. Die Unterstützung der Menschen in Goldap sei ein Zeichen der innigen Verbundenheit mit den polnischen Partnern. Seefried: „Das ist gelebte Völkerverständigung und gleichzeitig ein starkes Zeichen der Solidarität.“

Zusammen mit den Johannitern im Landkreis Stade sollen die Hilfsgüter beschafft und nach Goldap transportiert werden. Die Fahrt des Hilfskonvois soll Anfang Mai erfolgen. „Ich bin den Johannitern für ihre spontane und tatkräftige Unterstützung außerordentlich dankbar. Dieses herausragende ehrenamtliche Engagement über Grenzen hinweg verdient besondere Anerkennung“, sagt der Landrat.

Spenden

Spenden können auf folgendes Konto eingezahlt werden: Empfänger: Johanniter-Unfall-Hilfe – Regionalverband Bremen-Verden, IBAN: DE 16 3702 0500 0004 3107 18, Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe Stade.

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