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Verkehr

Streik-Update am Nachmittag: So ist Lage bei der Bahn und auf der Straße

Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmgelegt.

Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmgelegt.

Der bundesweite Streik von EVG und Verdi schränkt auch den Verkehr in und um den Landkreis Stade ein. Zum Mittag updatete die S-Bahn ihre aktuellen Verbindungen. Welche Züge derzeit trotzdem verkehren - und wie es auf den Straßen aussieht.

Montag, 27.03.2023, 08:30 Uhr

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Seit Mitternacht steht der öffentliche Verkehr in Deutschland für 24 Stunden in weiten Teilen still. Vom Warnstreik der EVG und Verdi sind neben dem Bahnverkehr nahezu sämtliche Flughäfen sowie Wasserstraßen, Bundesautobahnen und der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in sieben Bundesländern betroffen. Mit den Aktionen wollen die Gewerkschaften in ihren jeweiligen Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Ersatzverkehr für S3 eingerichtet

Bei der Bahn und am Flughafen Hamburg sind die Einschränkungen massiv. Wegen des ganztägigen Verkehrswarnstreiks hat die Bahn am Montag den kompletten Fern- und Regionalverkehr eingestellt. Auch die S-Bahnen und AKN-Züge fahren in großen Teilen nicht. Die Hochbahn Hamburg verkehrt mit ihren U-Bahnen und Bussen wie gewohnt. Die S-Bahn versucht allerdings, den Betrieb auf einigen Streckenabschnitten aufrecht zu erhalten. 

Am frühen Nachmittag updatete die S-Bahn ihre ursprünglichen Pläne. Um 14.30 Uhr waren nur drei S-Bahn-Linien teilweise in Betrieb. Die S1 verkehre zwischen Poppenbüttel und Barmbek sowie Berliner Tor und Wedel. Die S3 ist zwishcen Pinneberg und Altona unterwegs, die S31 zwischen Harburg Rathaus und Altona. Das Verkehrsunternehmen gab bereits am Morgen bekannt, dass zwischen Stade und Neugraben ein eingeschränkter Ersatzverkehr mit Bussen bestehe. Zudem sei die Buslinie 13 bis zu den Elbbrücken verlängert worden. 

Als Ersatz für den Regionalzug 5 der Start Unterelbe wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Harburg und Cuxhaven eingerichtet, der stündlich in beide Richtungen verkehrt und an den Haltestellen der Regionalbahn hält. Ungefähre Abfahrtszeiten sind auf der Seite des Unternehmens zu finden.

"Welche zusätzlichen Verbindungen am Nachmittag im Regionalverkehr aufgenommen werden können, hängt vom Streikverlauf ab", heißt es von der Deutschen Bahn. Der Fernverkehr auf der Schiene steht demnach weiterhin und den ganzen Tag über vollständig still.

Am Morgen plante die S-Bahn noch, für die S11 von Altona über Dammtor bis Poppenbüttel einen Notverkehr einzurichten. Außerdem sollte die S21 von Aumühle über Dammtor Richtung Altona, die S2 in die andere Richtung von Altona über Jungfernstieg nach Aumühle takten. Diese Verbindungen sind laut Twitter-Account der S-Bahn derzeit allerdings nicht in Betrieb. 

Elbtunnel hat doch geöffnet

Autofahrer haben Glück. Nachdem das Landesarbeitsgericht Hamburg am Sonntag einen Warnstreik am Elbtunnel untersagt hat, konnten der Tunnel und die A7 nach der Sperrung vom Wochenende wegen Bauarbeiten am Montag sogar vier Stunden früher als geplant bereits gegen 1.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die A7 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands. Den Tunnel passieren täglich rund 120 000 Fahrzeuge. Auf den Autobahnen rund um Hamburg war am frühen Montagmorgen noch alles ruhig, wie eine Sprecherin der Verkehrsleitstelle sagte.

Der ganztägige Verkehrswarnstreik hat am Montagmorgen in und um Hamburg nicht für vollere Straßen gesorgt. "Wir haben eine normale Verkehrslage, so wie jeden Montag um diese Uhrzeit", sagte ein Sprecher der Polizei Hamburg.

Chaos an Flughafen und Behinderungen im Hafen

Nach Angaben des Flughafens sind sämtliche Starts und bereits auch mehr als die Hälfte aller Landungen abgesagt. Ursprünglich waren 147 Starts und 152 Landungen geplant. Es wurden 35 000 Passagiere erwartet. Auch im Hafen ist mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Wie in der vergangenen Woche legten die Lotsenversetzer am Morgen um 6 Uhr die Arbeit nieder. Damit können große Schiffe den Hafen weder anlaufen noch verlassen. Schiffe ab einer Länge von 90 Metern und einer Breite von 13 Metern dürfen die Elbe ohne Lotsen nicht befahren. Diese können ihre Arbeit aber nur machen, wenn sie von den Lotsenversetzern zu den Schiffen gebracht und wieder abgeholt werden. (dpa/sas)

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