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Fupa-Aktion

Vor dem Spiel ins Teamhotel: Einmal fühlen wie die Fußballprofis

Kapitänin Manon Dankers und Trainer Dennis Eindorf. Foto: Berlin

Kapitänin Manon Dankers und Trainer Dennis Eindorf. Foto: Berlin

Bei den Profis ist es obligatorisch. Amateuren wird selten der rote Teppich ausgerollt. Die Fußballerinnen der FSG Mu/Ku-Deinste haben bei einer Aktion von Fupa.net gewonnen: „Zum Spiel wie die Profis - und vorher ab ins Teamhotel“. Der Name ist Programm.

Von Daniel Berlin Freitag, 03.03.2023, 18:00 Uhr

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Normal geht so: Die Fußballerinnen der FSG Mulsum/Kutenholz-Deinste trainieren montags und mittwochs und treffen sich am Sonntag vor dem Vereinsheim in Mulsum ein, zwei Stunden vor dem Spiel. Umziehen, Aufwärmprogramm. Trainer Dennis „Bommel“ Eindorf schwört seine Mannschaft ein. Kapitänin Manon Dankers verteilt Traubenzucker in der Kabine. Anpfiff, Abpfiff, Schnacken, Feierabend. Am fünften Spieltag der Hauptrunde in der 1. Fußball-Kreisklasse der Frauen Stade/Harburg wird alles anders.

Die FSG Mulsum/Kutenholz-Deinste hat die vom TAGEBLATT-Internetportal Fupa initiierte Aktion „Zum Spiel wie die Profis - und vorher ab ins Teamhotel“ gewonnen. Sponsor der Aktion ist das Hotel Navigare in Buxtehude. In der Hauptrunde des Gewinnspiels wurden knapp 15.000 Stimmen online bei Fupa abgegeben. Mit 4041 Stimmen hatte die FSG nur 38 Stimmen Vorsprung auf die dritte Frauenmannschaft der SV Ahlerstedt/Ottendorf. Die FSG Mulsum/Kutenholz-Deinste bezieht am Freitag, 17. März, zehn Doppelzimmer im Hotel Navigare.

Übernachtung im Hotel, Pressekonferenz und mehr

Pressekonferenz mit Trainern und Spielerinnen, Übernachtung, Frühstück, Teambesprechung, Pasta-Büfett, Abfahrt zum Spiel. Der Gegner der FSG am Samstag, 18. März, 16 Uhr, heißt TSV Apensen III, der Tabellenführer. Die Spielerinnen laufen musikalisch begleitet auf das Spielfeld, mit Kindern an der Hand. Ein Stadionsprecher verkündet die Mannschaftsaufstellung. Nach dem Spiel stehen die Spielerinnen den Sportjournalisten in der Mixed-Zone Rede und Antwort, es gibt eine Pressekonferenz. „Ich hoffe auf einen perfekten Tag. Mit tollem Wetter, vielen Zuschauern und schönem Fußball, damit die Leute auch wiederkommen. Und ich will natürlich die drei Punkte“, sagt FSG-Kapitänin Manon Dankers.

Bei der FSG seien nach der Aktion alle „baff“ gewesen. „Über 4000 Stimmen. Das war irre“, sagt Manon Dankers. Als das Ergebnis raus war, überschlugen sich in der Chat-Gruppe der Mannschaft die Nachrichten. Die Social-Media-Beauftragte kreierte ein Video für die sozialen Netzwerke. Innerhalb weniger Stunden sahen das mehr als 2000 Menschen.

Die FSG verpasste in der 1. Kreisklasse als Vierter der Qualifikationsrunde knapp die Aufstiegsspiele für die Kreisliga. Jetzt spielt das Team von Trainer Dennis „Bommel“ Eindorf um die sprichwörtliche goldene Ananas. Absteigen geht nicht. Nach zwei von 14 Partien belegt die Mannschaft Rang vier in der Achter-Staffel.

„Bommel“ will Ball und Gegner laufen lassen

Eindorf hatte die FSG erst im vergangenen Sommer als Trainer übernommen. Aber seitdem er im Januar 2022 von seinem Engagement wusste, studierte er das Team, lernte die Namen und machte sich taktische Gedanken. Vom ersten Training an hatte Eindorf einen konkreten Plan. Seine Spielerinnen sollen Ball und Gegner laufen lassen, die FSG will die Ballkontrolle, spielerische Lösungen. „Das Passspiel ist das A und O“, sagt Eindorf. Oft klappte das. Manchmal nicht. Die FSG könnte sogar den Aufstieg in die Kreisliga anpeilen, wenn die personelle Lage verlässlicher wäre. „In jedem Spiel muss ich anders aufstellen“, sagt Eindorf. Da greifen die Automatismen nur langsam. Im Kader sind junge Mütter und Schichtarbeiterinnen.

24 Spielerinnen gehören zum aktuellen Kader der FSG. An dem Wochenende im März sind fast alle dabei. Das lassen sie sich nicht nehmen. Sie wollen sich fühlen wie die Profis.

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