Polizei warnt: Darum gibt es am Wochenende offene Feuer an der A27

Der Hinweis „Gefahr“ leuchtet auf dem Dach eines Einsatzwagens der Polizei. Foto: Daniel Schmonsees
Autofahrer im Hadelner Land dürften sich am Wochenende fragen, warum entlang der Autobahn Rauch aufsteigt. Die Polizei weiß die Antwort und mahnt.
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Cuxhaven. Die Polizeiinspektion Cuxhaven erwartet für das kommende Wochenende mehrere Mahnfeuer entlang der Autobahn 27. Es seien umfangreiche Feuer auf Feldern nahe der A27 im Bereich Wanna im Land Hadeln offiziell angemeldet worden, sagt Stephan Hertz, Sprecher der Polizei. Diese sollen über das gesamte Wochenende andauern.
Die Polizei werde die Protestform begleiten, auch mit Blick auf mögliche strafrechtliche Verstöße. Nicht auszuschließen sei, dass der dichte Rauch eine Gefahr für Autofahrer darstelle. Weitere unangemeldete Brände würden nicht toleriert und geahndet, heißt es weiter.
Feuer entlang der A27: Wer und was steckt dahinter?
Erst am vergangenen Donnerstag hatte es auf neun Felder entlang der A27 großflächig gebrannt. Strohballen, Holzstapel und Altreifen waren entzündet worden. Ein Verursacher habe bislang noch nicht ermittelt werden können, sagt Stephan Hertz.
Eine Verbindung zu Protestaktionen von Landwirten sei bisher zudem nicht nachgewiesen. Anzeigen der Eigentümer der Brandorte seien jedoch bislang nicht eingegangen. Die Ermittler gehen zudem davon aus, dass die neun Brände vorsätzlich gelegt wurden.
Die Polizei an den Brandorten zwischen Uthlede und Cuxhaven nach eigenen Angaben Hinweise auf Brandbeschleuniger. In zwei Fällen seien gezielt Reifen entzündet worden. Die Rauchentwicklung habe zu erheblichen Sichtbeeinträchtigungen im Verkehr geführt, Unfälle habe es aber nicht gegeben.
Polizei ermittelt
T Neun Brände an A27 gelegt – Waren es Protestbauern oder Trittbrettfahrer?
Der „Nordsee-Zeitung“ waren anonym Sprachnachrichten zugespielt worden. Darin hieß es unter anderem: „Irgendeine Gruppe versucht uns Landwirte in eine rechte Ecke zu drängen.“ Es wird vermutet, dass mit Aktion versucht werde, den derzeitigen Bauernprotest radikaler darzustellen, als dieser tatsächlich ist. Möglicherweise soll damit das Verständnis in der Bevölkerung für die Landwirte geschwächt werden. (tip)