Dunkle Rauchschwaden über Otterndorf: Scheune steht in Flammen

Hier ist nichts mehr zu retten: Die Scheune brennt trotz des Einsatzes der Feuerwehr komplett ab. Foto: Schröder
Die dunklen Rauchschwaden sind kilometerweit zu sehen: Am späten Mittwochnachmittag gerät in Otterndorf eine Scheune in Brand. Mehrere Dutzend Feuerwehrleute versuchen den Großbrand zu löschen.
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Von Egbert Schröder
Mit Blaulicht preschten die Einsatzkräfte am Mittwochnachmittag gegen 16.30 Uhr in ihren Fahrzeugen zum Ort des Geschehens. Angesichts der enormen Rauchentwicklung war klar, wo das Feuer ausgebrochen war: Dabei handelte sich um ein landwirtschaftlich genutztes Gehöft im Otterndorfer Außenbereich (Vorweg).

Die Rauchschwaden sind schon aus der Ferne zu sehen. Foto: Schröder
Große Scheune in Otterndorf in Flammen
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute wurde deutlich, dass die etwa 20 mal 10 Meter große Scheune, in der neben Maschinen und Gasflaschen unter anderem auch Holz lagerte, nicht mehr zu retten war. Das Gebäude stand zu diesem Zeitpunkt völlig in Flammen.
Als das Feuer ausgebrochen war, hatte Betrieb auf dem Hof geherrscht. In der Scheune hatten sich zu diesem Zeitpunkt nach Informationen der Feuerwehr aber keine Menschen befunden. Verletzt wurde bei dem Brand und den Löscharbeiten nach bisherigen Erkenntnissen niemand.
Feuerwehr sorgt für "Riegelstellung" in Otterndorf
Wie Otterndorfs Ortsbrandmeister Alexander Meyer, der als Einsatzleiter fungierte, und Gemeindebrandmeister Tim Fritsche während des Einsatzes gegenüber unserer Redaktion erläuterten, sei es daher bei der Brandbekämpfung vorwiegend um eine sogenannte "Riegelstellung" gegangen, damit das Feuer nicht durch die Wärmestrahlung oder den Funkenflug noch auf benachbarte Gebäude übergreifen konnte. Daher wurden mehrere Strahlrohre eingesetzt, die quasi als "Riegel" zwischen der brennenden Scheune und den noch unversehrten Gebäuden in der Nachbarschaft dienten.
Die angrenzenden Gebäude wurden gerettet. Die Scheune war allerdings nicht mehr zu retten und brannte inklusive dem technischem Equipment und dem Holz komplett ab.

An den Maschinen, die in der Scheune gelagert sind, entsteht Totalschaden. Foto: Schröder
Lange Wege in Otterndorf erschweren die Arbeit
Probleme bereiteten bei der Brandbekämpfung die langen Wege. Zwischen den Hydranten und dem Einsatzort lag eine Strecke von mehreren Hundert Metern. Ein Löschteich oder ein ähnliches Wasserreservoir gab es in diesem Otterndorfer Außenbereich nicht.

Probleme bereiten bei der Brandbekämpfung die langen Wege: Das Wasser kommt aus einem Hydranten in mehreren Hundert Metern Entfernung. Foto: Schröder
Insgesamt waren nach Schätzungen Fritsches etwa 70 Einsatzkräfte vor Ort. Der Einsatz der Otterndorfer Wehr allein reichte nicht. Vielmehr wurden unter anderem auch die Feuerwehren aus Belum, Osterbruch und Neuenkirchen sowie die Cuxhavener Berufsfeuerwehr mit ihrer Drehleiter alarmiert. Neben der Polizei wurden zudem ein Notarzt sowie die Notfallsanitäter eines DRK-Rettungswagens nach Otterndorf geschickt.

Die Feuerwehrleute kümmern sich um die Glutnester in der Scheune. Foto: Schröder
Polizei nimmt die Ermittlungen auf
Zur Ermittlung der Schadenshöhe und zur Ursache des Brandes lagen am Ende des Einsatzes noch keine Angaben vor. Dazu werden sich die Spezialisten der Ermittlungsgruppe der Polizei wahrscheinlich erst nach einem Ortstermin äußern.