Entführte Kinder in Heimfeld – Familie gefunden

Die Polizei hatte seit Mittwoch nach der Frau gefahndet, später dann auch nach dem 24 Jahre alten Vater aus Bottrop in Nordrhein-Westfalen. Foto: dpa
Die beiden Kleinkinder verschwanden aus einem Heim. Die Polizei hatte am Sonnabend die Fahndung nach den Eltern noch ausgeweitet, ehe die erlösende Nachricht kam.
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Die Fahndung nach der Mutter aus Hamburg-Altona, die ihre beiden Kinder unerlaubt aus einer Kinderschutzeinrichtung in Heimfeld mitgenommen haben soll, ist beendet. "Nach Eingang des entscheidenden Hinweises konnte die 35-Jährige am Samstagabend in #Bottrop von der örtlichen Polizei angetroffen werden", twitterte die Hamburger Polizei. "Die beiden Kleinkinder wurden in Obhut genommen und wohlbehalten an das Jugendamt übergeben."
Das Polizeipräsidium Recklinghausen teilte mit, die Fahndung habe sich somit erledigt.
Kleinkinder aus Schutzhaus in Heimfeld entführt - Öffentlichkeitsfahndung
Die Polizei hatte seit Mittwoch nach der Frau gefahndet, später dann auch nach dem 24 Jahre alten Vater aus Bottrop in Nordrhein-Westfalen. Die 35 Jahre alte Mutter soll ihre zwei und drei Jahre alten Kinder am Mittwoch in Hamburg-Heimfeld bei einem gemeinsamen Besuch mit dem von ihr getrennt lebenden Vater ohne Erlaubnis aus einem Kinderschutzhaus mitgenommen haben, hatte die Polizei mitgeteilt.
Die Ermittler waren davon ausgegangen, dass sich die Mutter in einer psychischen Ausnahmesituation befinden könnte. Eine Gefahr für die Kinder könne nicht ausgeschlossen werden. Die beiden Kleinkinder waren in der Kinderschutzeinrichtung, weil die Mutter sich in der Anwesenheit der Kinder mutmaßlich umbringen wollte. Diesbezüglich wird strafrechtlich gegen sie ermittelt, war mitgeteilt worden.
Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, habe die Mutter zuvor versucht, ihre Kinder zurückzubekommen. Die 35-Jährige soll dazu sogar eine Online-Petition gestartet haben. Darin beschreibt sie die Ereignisse aus ihrer Sicht und erhebt gleichzeitig schwere Vorwürfe gegen das Jugendamt, schreibt das "Hamburger Abendblatt". (tip/dpa)
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Mit diesem Foto sucht die Polizei Hamburg die 35 Jahre alte Mirjam Naudszus. Foto: dpa