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Explosion: Flammenball schießt aus Harsefelder Mehrfamilienhaus - 500.000 Euro Schaden

Explosion: Nach einer Durchzündung schießen die Flammen aus einer Wohnung im Erdgeschoss eines Vier-Familien-Wohnhauses in der Großen Gartenstraße in Harsefeld.

Explosion: Nach einer Durchzündung schießen die Flammen aus einer Wohnung im Erdgeschoss eines Vier-Familien-Wohnhauses in der Großen Gartenstraße in Harsefeld. Foto: Feuerwehr/Schmidt-Eustermann

Großalarm für die Feuerwehr während des Trecker-Korsos: In Harsefeld ist am Sonnabend in einer Wohnung ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen fraßen sich durch die Zimmer. Der Schaden ist enorm und geht in die Hundertausende.

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Von Björn Vasel
Samstag, 02.12.2023, 20:30 Uhr

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Harsefeld. Um 17.06 Uhr hatten Nachbarn die „112“ gewählt. Die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Stade-Wiepenkathen alarmierte sechs Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Harsefeld. Hollenbeck, Reith, Bargstedt, Ohrensen, Issendorf und Harsefeld rückten mit mehr als 75 Freiwilligen Feuerwehrleuten aus.

Flammenball schießt aus den Wohnungsfenstern

Bei ihrem Eintreffen seien Flammen und Rauch sichtbar gewesen, sagte Feuerwehrsprecherin Nora Schmidt-Eustermann dem TAGEBLATT. Dann platzten einige Fenster aufgrund der enormen Hitze. Es kam zu einer explosionsartigen Durchzündung. Flammen schossen aus den Fenstern der Wohnung im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses.

Feuerwehr verhindert Übergreifen auf Nachbarschaft

Die Feuerwehrwehren konnten das Feuer in den ersten Minuten lediglich von Außen bekämpfen. Auch die Drehleiter der Ortsfeuerwehr Harsefeld kam zum Einsatz.

Unter Atemschutz rückten die Einsatzkräfte schließlich ins Innere vor. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, verlegten die Wehren einige 100 Meter an Schläuchen.

Es gelang den Feuerwehrleuten, ein Übergreifen auf die gegenüberliegenden Wohnungen und die Gebäude in der Nachbarschaft zu verhindern.

Mit Hilfe der Drehleiter der Ortsfeuerwehr Harsefeld wird der Brand bekämpft, fast 100 Kräfte waren im Einsatz.

Mit Hilfe der Drehleiter der Ortsfeuerwehr Harsefeld wird der Brand bekämpft, fast 100 Kräfte waren im Einsatz. Foto: Feuerwehr/Schmidt-Eustermann

Die Erdgeschoss-Wohnung, in der das Feuer laut Polizei ausgebrochen war, wurde allerdings komplett zerstört. Durch die Hitze platzte sogar der Putz von den Wänden. Das Feuer fraß sich durch die Strohdecke, sodass es auch in der Wohnung im Obergeschoss zu Schäden gekommen sei. Auch das Löschwasser hinterließ natürlich seine Spuren. Der Gesamtschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen der Feuerwehr auf circa 500.000 Euro belaufen, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Mehrfamilienhaus vorerst unbewohnbar

Das Treppenhaus war total verrußt. Das Mehrfamilienhaus sei nach dem Feuer vorerst unbewohnbar, so Feuerwehrsprecher Günter Kachmann. Ruß und Rauchgase gefährdeten die Gesundheit. Mit der Wärmebildkamera suchten die Einsatzkräfte nach letzten Brandnestern.

Anett Preuß vom Ordnungsamt der Samtgemeinde Harsefeld kümmerte sich um die sieben Bewohner. Sechs kamen bei Freunden und Verwandten unter, ein Mann in einem Hotel vor Ort. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, der vorsorglich mit eingesetzte Rettungsdienst brauchte nicht eingreifen.

Mit der Wärmebildkamera wird nach den letzten Brandnestern gesucht, die Wohnung ist komplett ausgebrannt.

Mit der Wärmebildkamera wird nach den letzten Brandnestern gesucht, die Wohnung ist komplett ausgebrannt. Foto: Vasel

Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen

Die Tatortgruppe der Polizeiinspektion Stade traf noch während der Löscharbeiten ein. Brandermittler werden in den nächsten Tagen ihre Arbeit aufnehmen. Die Brandursache ist bislang offen.

Der 35-jährige Bewohner der Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen sein soll, hatte die Wohnung nach eigenen Angaben rund eine halbe Stunde vorher verlassen.

Der erste Verdacht der Polizei: Das Feuer könnte im Bereich von Computer und Mehrfachsteckdosen ausgebrochen sein.

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