Gas-Alarm in Obdachlosenunterkunft – Großeinsatz für Feuerwehr

Die Feuerwehrleute müssen nach der Erkundung der Obdachlosenunterkunft in Rotenburg dekontaminiert werden. Foto: Kreisfeuerwehr Rotenburg
Ein beißender Geruch in einer Rotenburger Obdachlosenunterkunft rief am Dienstagmorgen 95 Einsatzkräfte der Feuerwehr auf den Plan. Dieses giftige Gas war schuld.
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Gegen 4 Uhr seien die Rotenburger Einsatzkräfte zu einem „unklaren Gasgeruch“ in den Kesselhofskamp ausgerückt, berichtet Kreisfeuerwehrsprecher Alexander Schröder. Die drei Bewohner hatten das Haus beim Eintreffen der Feuerwehr bereits verlassen.
Gaswarngerät schlägt noch vor der Haustür Alarm
Bereits vor der Haustür habe das Gaswarngerät der Feuerwehr Alarm geschlagen. Ein beißender Geruch nach Ammoniak schlug den Einsatzkräften entgegen, die sofort zusätzliches Personal anforderten. In Chemikalienschutzanzügen habe ein Trupp habe Messungen durchgeführt. Der Grund für die den Ammoniak-Austritt konnte aber nicht geklärt werden, so die Kreisfeuerwehr. Verdächtige Gegenstände seien vorsorglich ins Freie gebracht worden.
Das Haus sei mit einem Druckbelüfter durchgelüftet worden. Danach habe es keine höhere Ammoniak-Konzentration mehr gegeben. In dem Gebäude wohnten drei Bewohner, die glücklicherweise bei Eintreffen der Feuerwehr im Freien waren.
Haus bliebt vorerst gesperrt
Im Einsatz waren die Feuerwehr Rotenburg, Waffensen, Sottrum, Lauenbrück, Bötersen, der Gefahr- und Umweltschutzzug des Landkreises, der Rettungsdienst, die SEG-Rettung und Führungskräfte der Kreisfeuerwehr. Insgesamt waren rund 95 Einsatzkräfte mit 25 Fahrzeugen vor Ort.
Die Polizei führt weitere Ermittlungen durch. Nach rund fünf Stunden konnte die Feuerwehr abrücken. Das Haus wurde gesperrt und versiegelt.
Ammoniak ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch. Es kann beim Einatmen die Atemwege reizen und in höherer Konzentration Verätzungen, Erstickungsanfälle und Lungenödeme auslösen. (fe/pm)