Zähl Pixel
Blaulicht

Gruselfund in Cuxhaven: Menschen-Knochen auf AVZ-Gelände entdeckt

Die Einfahrt zum AVZ: Auf dem Gelände sind mehrere Knochen gefunden worden. Archivfoto: Reese-Winne

Die Einfahrt zum AVZ: Auf dem Gelände sind mehrere Knochen gefunden worden. Archivfoto: Reese-Winne

Gruselfund auf dem Gelände des Abfallverwertungszentrums im Cuxhavener Ortsteil Altenwalde: Dort sind mehrere menschliche Knochen entdeckt und sichergestellt worden. Was hat es damit auf sich?

Freitag, 25.11.2022, 15:22 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Ist die Polizei einem Verbrechen auf der Spur? Nach einem Knochenfund auf dem Gelände des Abfallverwertungszentrums (AVZ) in Altenwalde ist noch einiges unklar.

Mitte des Monats entdeckten Recyclinghof-Mitarbeiter bei Baggerarbeiten mehrere Knochen. Am 14. November sei die Polizei über den Fund informiert worden, bestätigt Jasmin Föge, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Cuxhaven, auf Nachfrage den "Cuxhavener Nachrichten".

Anthropologische Untersuchung nach Fund in Cuxhaven

Daraufhin nahmen auch die Polizisten die Knochen in Augenschein und bestätigten die Meldung der AVZ-Mitarbeiter: Es liege der Verdachte nahe, dass es sich bei den knöchernden Substanzen um menschliche Knochen handeln könnte, erklärt Jasmin Föge. Dies sei aber noch nicht gesichert und müsse überprüft werden: Die rechtsmedizinische beziehungsweise anthropologische Untersuchung stehe noch aus.

Umgehend leitete die Polizei die notwendigen Ermittlungen und Maßnahmen ein. Am Folgetag wurde die Suche nach weiteren Knochen fortgesetzt. Dabei erhielten die Ermittler Unterstützung einer Anthropologin der Rechtsmedizin Hamburg. "Tatsächlich wurde nur wenig weiteres knöcherndes Material gefunden und sichergestellt", gibt die Polizeisprecherin bekannt.

Hat der Fund eine strafrechtliche Relevanz?

Eine erste Begutachtung durch die Anthropologin habe ergeben, "dass es sich um sehr alte Knochen handelt, die nach ersten Erkenntnissen tatsächlich menschlichen Ursprungs sein könnten". Aufgrund der Beschaffenheit und den ersten optischen Befunden sei jedoch eine strafrechtliche Relevanz nicht eindeutig zu erkennen.

Ob es sich also wirklich um ein Verbrechen handelt, bleibt zunächst unklar. Polizeisprecherin Föge: "Es ist sehr wohl möglich, dass die Knochen mit einer Grabauflösung im Zusammenhang stehen und mit dem Erdaushub auf das Gelände der AVZ gelangt sein könnten."

Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchung steht aus

Die wissenschaftliche Untersuchung der Knochenteile sei noch nicht abgeschlossen. Ein endgültiges Ergebnis aus Hamburg stehe noch aus.

Die Polizeisprecherin verrät: "Ein Zusammenhang mit aktuellen oder noch in Bearbeitung befindlichen Ermittlungsverfahren ist nach bisherigem Stand der Ermittlungen eher sehr unwahrscheinlich." Eine abschließende Bewertung könne "aber erst nach Abschluss der wissenschaftlichen Untersuchungen erfolgen". (cnv)

Weitere Themen

Weitere Artikel

Buxtehuder attackiert Rettungsdienst-Mitarbeiter

Die Gewalt gegen Einsatzkräfte nimmt im Kreis Stade kein Ende: Ein Patient hat im Rettungswagen auf dem Weg ins Stader Elbe Klinikum einen Sanitäter angegriffen. Die Polizei musste einschreiten.