„Make Music, not War“: Konzert-Wochenende des IMF im Alten Land
Die klassische Band „Spark“. Foto: Gregor Hohenberg
Der Harmshof der Familie Stölken in Jork-Königreich ist seit 2014 einer der besonderen Spielorte des International Music Festivals (IMF). Bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals ist ein Konzertwochenende auf der Hofanlage geplant. Das Motto: „Make Music, not War“.
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Den Auftakt macht am Freitag, 2. September, ab 20 Uhr die Jazz-Pianistin Johanna Summer. Seit ihrer Kindheit begleitet sie die Musik von Robert Schumann. Auf ihrem 2020 erschienenen Debütalbum „Schumanns Kaleidoskop“ gelingt es der Musikerin, mit ihren Improvisationen eine weite, dynamische Erzählung zu entwickeln – mal zart und zerbrechlich, mal spannungsreich, rhythmisch zupackend oder melodisch. Anregungen aus der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts fließen in ihre Improvisationen genauso ein wie Einflüsse populärer Musik der letzen 20 Jahre. Die klanglichen Grenzen des Instruments lotet sie geschickt aus, indem sich freie Improvisationen gleichberechtigt abwechseln mit Eigenkompositionen; Jazz-Standards werden in ungewohnter Weise dargeboten, so dass der Zuhörer das Klavier in seinen unterschiedlichsten Facetten erleben kann. „Eine kleine Sensation“, „eine leidenschaftliche Jazz-Pianistin, die ganz in ihrer Musik aufgeht“, das wurde schon über die Pianistin geschrieben. Und auch: „Johanna Summer macht einen vor Glück schwindelig. Jazz, Klassik und freies Spiel – Johanna Summer kreiert aus dem Moment heraus ihre ganz eigene Musik, und es ist ein Erlebnis, ihr dabei zuzuhören.“ Der Eintritt zum Konzert kostet 22 Euro.
Die Jazz-Pianistin Johanna Summer . Foto: Hohenberg
Zum ersten Mal beim Festival dabei ist das Estonian Percussion Quartet aus Estland, dessen Musik insbesondere junge Menschen begeistern dürfte, hoffen die IMF-Veranstalter. Das Konzert findet am Sonnabend, 3. September, ab 17 Uhr statt. Ziel des Ensembles ist es, eine ganz andere Seite der klassischen Musik vorzustellen und den Zuhörern, egal ob sie Klassikfans sind oder zum ersten Mal ein Konzert besuchen, ein außergewöhnliches Erlebnis zu bieten. Das Quartett besteht aus den estnischen Schlagzeugern Karl Johann Lattikas, Tanel-Eiko Novikov, Lauri Metsvahi und Tiit Joamets. Präsentiert werden Bearbeitungen aus Barock, Klassik und Romantik, Stücke mit visuellen Effekten, populäre Musik, die speziell für ein Schlagzeugensemble geschrieben wurde, Bearbeitungen von Metal- und Djent-Musik und vieles mehr. Neben den Stücken für ein Quartett spielen die Musiker Musik für Duos und Trios sowie Solostücke. Weil die Musik von schnellen, virtuosen Passagen am Schlagzeug bis hin zu sanften Klängen an Marimba und Vibraphon variiert und dies viele verschiedene Klangfarben erfordert, stehen besonders viele Instrumente auf der Bühne. Der Eintritt zum Konzert kostet 15 Euro.
Das Estonian Percussion Quartet. Foto: EPQ
Am Sonntag, 4. September, ab 16 Uhr steht dann die klassische Band „Spark“ auf der Bühne. Die 2007 gegründete Formation hat sich laut Ankündigung längst einen festen Platz an der Spitze der jungen kreativen Klassikszene erspielt. Mittlerweile ist das Quintett weltweit auf den renommiertesten Bühnen und Festivals zu Hause – sei es in kammermusikalischen Auftritten zu fünft oder als Solistenensemble mit Orchester. Von ihren Fans wird die Gruppe vor allem für ihre mitreißenden, hoch energetischen Live-Performances geliebt, heißt es in der Ankündigung des Konzerts. Das Quintett stellt Bach, Vivaldi, Mozart und weitere in einen frischen Kontext und schafft Anknüpfungsmomente mit den Klängen und dem Lebensgefühl der Gegenwart. Im Kern klassisch, nach außen eigenwillig, neugierig und unangepasst, musiziert die Gruppe zwischen Klassik, Minimal Music, Electro und Avantgarde. Die Band wurde schon als „Kammermusik für die Facebook-Generation“ bezeichnet. Der Eintritt zum Konzert kostet 25 Euro.
Weitere Informationen, Termine sowie Karten für alle Konzerte gibt es im Vorverkauf hier. (bt)