Mobiler Jugendraum tourt ab 2024 über die Dörfer

Apensens Jugendpfleger Jens Neumann. Foto: Laudien
Die Samtgemeinden Apensen und Horneburg schieben gemeinsam die mobile Jugendarbeit an. Welche Vorzüge ein rollender Jugendraum in ländlichen Regionen bringt.
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Das Projekt „Jugendmobil Geest“ kam im Rahmen des Innovationswettbewerbes des niedersächsischen Aktionsprogrammes „Startklar in die Zukunft“ von den Samtgemeinden Apensen und Horneburg ins Rollen. Im November 2022 erhielt Apensens Jugendpfleger Jens Neumann die Zusage für die Fördersumme über 30.000 Euro für ein Fahrzeug zur mobilen Jugendarbeit.
Die mobile Jugendarbeit sei vor allem für Kinder und Jugendliche gedacht, die von herkömmlichen Angeboten in Einrichtungen nicht erreicht werden. Gerade im ländlichen Raum sei es nicht möglich, in jedem Dorf stationäre Angebote vorzuhalten, weiß Apensens Jugendpfleger Jens Neumann.
Aktionen in der Woche und am Wochenende
Das Jugendmobil als rollender Jugendraum bietet hier eine flexible Möglichkeit, die offene Jugendarbeit in jene Orte zu bringen, die über keine Jugendeinrichtung verfügen. Das Spektrum reicht von wöchentlichen Angeboten bis Aktionen am Wochenende. Hierzu werden insbesondere Plätze angefahren, an denen sich Kinder- und Jugendliche vornehmlich aufhalten.
Erste Voraussetzung dafür ist ein entsprechendes Fahrzeug, das von der Samtgemeinde Apensen innerhalb des vorgegebenen Förderzeitraums bis 31. Dezember angeschafft werden soll.
Gebrauchter Kleintransporter wird selber ausgebaut
Die anfallenden Unterhaltskosten wie Steuern, Versicherung, TÜV und jährliche Inspektion sollen partnerschaftlich jeweils zur Hälfte von beiden Samtgemeinden getragen werden.
Der Ausbau des Fahrzeugs ist gemeinsam mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen geplant. Ein gebrauchter Kleintransporter wird dafür mit gemütlicher Sitzecke, Küchenzeile und Stauraum für Spiele, Bastelmaterial, Außenspielgeräte und Moderationsmaterialien ausgestattet - und auch Tische und Sitzmöglichkeiten für draußen sollen ins Gepäck gehören.
Spätestens ab Januar 2024 rollt das Jugendmobil
Das Jugendmobil, das spätestens ab Januar 2024 zu den Jugendlichen fahren soll, wird nach einem abgestimmten Fahrplan feste Ortschaften ansteuern - aber auch für spontane Aktionen, vorrangig an Wochenenden, zur Verfügung stehen.
Halbjährig findet ein Stellplatzwechsel des Jugendmobils in Apensen und Horneburg statt, damit der rollende Jugendraum in beiden Samtgemeinden sichtbar ist und kurze Wege möglich sind. Die Vereinbarung zwischen Apensen und Horneburg zum gemeinsamen Jugendmobil wird über einen vorgesehenen Zeitraum von zehn Jahren geschlossen, zumal die Förderung diesen Projektzeitraum vorgibt. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 39.600 Euro, sodass zur Fördersumme von 30.000 Euro noch 9.600 Euro Eigenmittel benötigt werden, die von Apensens Samtgemeinderat bei der Sitzung am vergangenen Donnerstag einstimmig bewilligt und in den aktuellen Haushalt eingestellt wurde.

So ein Jugendmobil fährt demnächst auch in Apensen und Horneburg.