Stader Brüderschaft spendet mehr als 26.000 Euro

Der diesjährige Festgebende Bruder Jörn-Hinnerk Abbe (links) übernimmt den Brüderkranz von seinem Vorgänger Horst Kohlmann. Foto: Angela Reidies
Ein Fest, 270 Gäste und viele Tausend Euro: Die Rosenkranz-Gotteshülfe-Brüderschaft veranstaltete im Stadeum ihr Stiftungsfest. Der Abend war gespickt mit launigen Reden. Aber es gab auch nachdenkliche Worte.
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Stade. Der diesjährige Festgebende Bruder der Rosenkranz-Gotteshülfe-Brüderschaft, Jörn-Hinnerk Abbe, und seine Ehefrau Susanne konnten sich besonders lange auf das Stiftungsfest vorbereiten. Schon 2020 sollten sie im Mittelpunkt der jährlich stattfindenden Wohltätigkeitsveranstaltung stehen. Das allerdings wurde durch die Pandemie verhindert. Daher war die Vorfreude des Paares groß, endlich ins festlich geschmückte Stadeum einladen zu können.
Der Einladung folgten am Sonnabend 270 Gäste, die sich als großzügig erwiesen. Präsidierender Ältermann Fritz Thalemann verkündete mit Freude das Sammelergebnis der Pokalspende von mehr als 26.000 Euro. Damit unterstützt die Brüderschaft in Not geratene Menschen. Hinzu kommen noch die mit den wertvollen Büchsen gesammelten Gelder während der Papierschlacht.
Plattdeutsches Theater und Kommunalpolitik sind Abbe wichtig
Mit seinem größtenteils auf Plattdeutsch gehaltenen Trinkspruch auf den Festgebenden Bruder beschrieb Ralf Hammann diesen als bodenständigen, heimatverbundenen Menschen. Der früher beruflich weltweit auf Reisen befindliche Unternehmensberater Abbe lebt mit der Familie in seiner Heimatgemeinde Hammah. Mittlerweile hat er Zeit für Sport, Garten, Plattdeutsches Theater und Kommunalpolitik. Den sonst als Sprecher der Schaffer in der Brüderschaft aktiven Abbe zeichnet ein großes Organisationstalent aus, was bisweilen zu amüsanten Situationen in der Ehe führt.
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Besonders unterhaltsam, fröhlich und kurzweilig gestaltete Dr. Sebastian Kolck den Trinkspruch auf die Damen. Der Mediziner erheiterte mit seinen Erläuterungen zum Text „Ein Schwein namens Männer“ der Rockband Die Ärzte. Großen Applaus im Festsaal erhielt er für seine abschließenden an die Damen gerichteten Worte „Wir finden Euch saustark“.
Bürgermeister Hartlef würdigt das Engagement der Brüderschaft
Als Festgebender Bruder des Vorjahres übernahm Oberstudienrat a. D. Horst Kohlmann den Trinkspruch auf die Älterleute und den Vorstand. Die Älterleute bezeichnet er als „wahre Ratgeber - eher leise als laut“ und sieht in ihnen den Motor der Brüderschaft mit ruhigem Lauf. Er dankte dabei aber auch den Schaffern der Brüderschaft, die für die Organisation und Gestaltung der Stiftungsfeste verantwortlich zeichnen, und somit die „Mechaniker der Brüderschaft“ sind.
Das Grußwort der Hansestadt Stade hielt Bürgermeister Sönke Hartlef. Er würdigte das Engagement der Brüderschaft und erinnerte an schwierige Zeiten vor 100 Jahren. Die Brüderschaft selbst musste Notlagen überstehen, um in Not geratene Menschen unterstützen zu können. Zum Abschluss der Speisenfolge richtete Thomas Pauly den Dank der Gäste aus. Er stellte fest, dass Hilfe überall benötigt wird. Internationale Krisen und Klimawandel kann die Brüderschaft nicht beeinflussen. Aber sie hilft und unterstützt regional. Damit leistet sie einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Mit dem Grußwort der Kirche verwies Landessuperintendent Dr. Marc Wischnowsky auf die Statuten der Brüderschaft. „Das Gegebene ist nicht für mich bestimmt“, so der Geistliche. Durch das Weitergeben und Teilen mit Hilfsbedürftigen entsteht das Bewusstsein der Dankbarkeit.