13 Millionen Euro für Sportstätten - Vereine sollten Fördermittel schnell beantragen

Eine Frau hält Geldscheine in der Hand.
Das Land Niedersachsen und der Landessportbund werden die energetische Sanierung von vereinseigenen Sportanlagen fördern. Darauf weist die Buxtehuder Landtagsabgeordnete Birgit Butter (CDU) hin.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
„Ab dem 1. August 2023 stehen den Sportvereinen Fördermittel in Höhe von 13 Millionen Euro zur Verfügung“, teilt Butter mit. Bei einigen Sportanlagen im Landkreis sei bei der Einsparung von Energie viel Luft nach oben. Sportvereine können, so Butter weiter, bis zu 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben (maximal 200.000 Euro) als Zuschüsse beantragen - die Anträge können online über das LSB-Förderportal gestellt werden.
Die ergänzte Förderrichtlinie ist bis Ende 2025 gültig. Weil ungewiss ist, ob der Fördertopf wieder aufgefüllt ist, mahnt Butter, dass die Vereine jetzt schnell sein müssten mit Anträgen.
LSB-Vorstandschef Rawe: Sportmittel-Kürzung falsches Signal
Die vom Bund geplante Kürzung der Fördermittel für den Sport wiederum stößt bei den Landessportbünden auf großes Unverständnis. Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des LSB Niedersachsen, hält dies „eindeutig” für ein falsches Signal für den Spitzen-, aber auch für den Breitensport.

Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender vom Landessportbund Niedersachsen.
„Wir sind erstmalig in der Situation, in der der Bund Mittel in die Hand genommen hat, um den Breitensport zu fördern”, sagte der 64 Jahre alte Sportfunktionär der Deutschen Presse-Agentur. „Wir arbeiten an einem Entwicklungsplan Sport und hatten einen Bewegungsgipfel mit verschiedenen Bundesministerien. Die Bedeutung und Wichtigkeit des Sports für Gesundheit und Integration ist groß”, betonte er. Nach der Corona-Krise habe man immer mehr Kinder mit starkem Übergewicht gesehen.
„Manche Kinder waren und sind bewegungsmäßig und kognitiv nicht in der Lage, überhaupt eingeschult zu werden”, sagte Rawe. „Der Sport ist nicht das Allheilmittel, aber der Sport kann helfen.” Wenn er nicht unterstützt werde, „wird es mit den Bewegungskonzepten und der Leistungsreform schwierig. Dann fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen”, bekräftigte er.
Außerdem sind große Projekte wie die Leistungssportreform und ein Prozess für eine Bewerbung um Olympische Spiele in Gang gesetzt worden. Rund zehn Prozent weniger Mittel für den Sport sind im Haushaltsentwurf des Bundes für 2024 vorgesehen. Dies wäre ein Rückgang von mehr als 27 Millionen Euro. Der Spitzensport wird in diesem Jahr mit rund 300 Millionen Euro gefördert. (st/dpa)