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Gesundheit

So viele Defibrillatoren gibt es in Hamburg für den Notfall

Ein Hinweisschild auf einen Defibrillator hängt an einer Wand.

Ein Hinweisschild auf einen Defibrillator hängt an einer Wand. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen. Erste Hilfe kann das verhindern. Defibrillatoren helfen zusätzlich. Die App „ASB schockt“ zeigt, wie viele Geräte es in Hamburg gibt.

Von dpa Montag, 17.06.2024, 08:00 Uhr

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Hamburg. Wenn plötzlich das Herz still steht, kann Erste Hilfe Leben retten. Gerade in den ersten zehn Minuten ist die Herzdruckmassage das Wichtigste. Noch einfacher wird der lebensnotwendige Einsatz, wenn ein Defibrillator genutzt wird.

Das sehr leicht bedienbare Gerät analysiert den Herzrhythmus und schockt bei Bedarf das Herz und kann es so wieder in Gang bringen. Außerdem gibt es dem Nutzer klare Anweisungen, sodass auch Laien damit Leben retten können.

1300 Defis stehen in Hamburg für den Notfall zur Verfügung

Doch diese automatisierten externen Defibrillatoren (AED) hat man in aller Regel natürlich nicht daheim oder im Rucksack. Meist gibt es sie aber in vielen öffentlich zugänglichen Gebäuden. In Hamburg sind es Hunderte, wie Projektleiterin Petra Witt vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Aktuell liegen wir laut Datenbank bei etwa 1300 Geräten.“

Die meisten von ihnen hängen in Behörden, Banken, Apotheken, Schwimmbädern, Unternehmen und bei Sportvereinen und Ärzten. „Wenn im Hamburger Innenstadtbereich etwas passieren sollte, sind wir echt gut aufgestellt. Da sind wir weit voraus und gut dabei.“ In den Außenbezirken gebe es dagegen noch weiße Flecken. „Da können wir noch besser werden.“

App zeigt, wo sich die Geräte befinden

Einen Überblick über die in der Hansestadt hängenden und fast rund um die Uhr erreichbaren Defibrillatoren gibt die App „ASB schockt“. Dort sind alle Geräte aufgelistet, teils mit den Öffnungszeiten der Gebäude. 2013 hatte der Hamburger ASB diese App auf die Beine gestellt, damals konnte der Wohlfahrtsverband rund 250 Geräte in die Liste für Hansestadt aufnehmen.

Mittlerweile wird die App, in die auch die jeweils zuständigen Leitstellen eingebunden werden sollen, vom Bundesverband zentral gesteuert und gepflegt. Neue Geräte können von den Unternehmen und Organisationen jederzeit nachgemeldet werden. „Je mehr Geräte wir auflisten können, desto höher ist die Qualität der App“, sagte Projektleiterin Witt dazu.

Der plötzliche Herztod zählt der Deutschen Herzstiftung zufolge zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. In Hamburg sterben dem ASB zufolge jedes Jahr rund 2000 Menschen daran. (dpa)

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