19.000 Euro erbeutet: Betrüger nehmen Senioren im Norden aus

Ein Streifenwagen der Polizei ist mit Blaulicht im Einsatz.
Ein 91-jähriger Kieler und ein 60-jähriger Mann aus Hohenlockstedt haben mehrere Tausend Euro verloren. Sie sind auf Betrüger hereingefallen.
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Betrüger haben sich als Polizisten ausgegeben und einen 91-jährigen Mann in Kiel um einen vierstelligen Geldbetrag und sein Telefon gebracht. Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, erschlichen sich die Täter bereits am 19. Juli im Stadtteil Mettenhof Zugang zur Wohnung des Mannes. Die Männer hätten sich bei dessen Rückkehr nach Hause am Fahrstuhl als Kriminalbeamte ausgegeben und sich mit einer Karte ausgewiesen.
Die falschen Polizisten berichteten dem Opfer von mehreren angeblichen Einbrüchen in dem Mehrfamilienhaus. Zwei Tatverdächtige seien bereits festgenommen, einer solle sich noch im Haus, eventuell in der Wohnung des 91-Jährigen aufhalten. Überrumpelt ließ der Mann die Täter in die Wohnung. Dort durchsuchten diese die Zimmer. Danach bemerkte das Opfer das Fehlen von Geld und Festnetztelefon.
Der 91-Jährige beschrieb die Männer als 30 bis 40 Jahre alt, groß, von muskulöser Statur und mit kurzem Haar. Einer der beiden habe bereits im Fahrstuhl helle Latexhandschuhe getragen. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.
60-Jähriger wird am Telefon um 19 000 Euro betrogen
Hohenlockstedt (dpa/lno) - Ein Betrüger hat einen 60-Jährigen aus Hohenlockstedt (Kreis Steinburg) um rund 19 000 Euro gebracht. Ein Mann hatte sich am Dienstagvormittag am Telefon als Bankmitarbeiter ausgegeben und den 60-Jährigen gefragt, ob dieser kürzlich ein E-Bike gekauft habe, wie die Polizei mitteilte. Als der Mann das verneinte, teilte man ihm mit, dass sein Konto gehackt wurde und nun gesperrt werden müsse. Dafür müsse rund 19 000 Euro auf ein anderes Konto transferieren.
Als sich kurze Zeit später eine echte Mitarbeiterin der Bank bei dem Mann meldete, flog die Betrugsmasche auf. Ob der Mann sein Geld zurückbekommt, war am Mittwoch zunächst unklar. (dpa)