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Asyl

379 Menschen hat Hamburg 2022 abgeschoben

In einer Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Baden-Württemberg warten Flüchtlinge in einer Schlange vor der Essensausgabe (Symbolbild). Foto: Stefan Puchner/dpa

In einer Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Baden-Württemberg warten Flüchtlinge in einer Schlange vor der Essensausgabe (Symbolbild). Foto: Stefan Puchner/dpa

Hamburg hat im vergangenen Jahr 379 ausreisepflichtige Ausländer abgeschoben. Weitere 218 Ausreisepflichtige haben die Hansestadt 2022 unter Inanspruchnahme einer finanziellen Förderung des Bundes freiwillig verlassen.

Mittwoch, 08.03.2023, 06:00 Uhr

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Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, hielten sich Ende Dezember vergangenen Jahres über 10 500 Ausreisepflichtige mit abgelehnten Asylanträgen in Hamburg auf, von denen aber fast drei Viertel über eine Duldung verfügten. Die Zahl der Ausreisepflichtigen ohne Duldung wurde mit 2773 angegeben.

Viele ausreisepflichtige Flüchtlinge aus Afghanistan

Mit 11,38 Prozent aller Ausreisepflichtigen machten den Angaben zufolge Afghanen die größte Gruppe in Hamburg aus. Danach folgten Menschen mit irakischer (8,35 Prozent), iranischer (7,10), russischer (6,27) und ghanaischer (5,83) Staatszugehörigkeit.

Laut Bundesregierung wurden im vergangenen Jahr in ganz Deutschland insgesamt 12 945 Menschen abgeschoben. Mit etwa jeder vierten dieser Abschiebungen erfolgten die meisten aus Nordrhein-Westfalen. Die zweitmeisten Abschiebungen gab es der Regierungsantwort zufolge in Bayern mit 2046, gefolgt von Baden-Württemberg (1650) und Hessen (1018). Die mit 28 Personen wenigsten Abschiebungen wurden demnach für Bremen verzeichnet.

Allerdings scheiterten im vergangenen Jahr auch rund zwei Drittel der geplanten Abschiebungen. Wie aus der Antwort auf eine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag hervorgeht, hätten 23 337 Abschiebemaßnahmen nicht vollstreckt werden können. Gründe dafür waren unter anderem geplatzte Flüge oder die Abwesenheit der betroffenen Menschen am Ausreisetag. (dpa)

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