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Blitzer

97 km/h zu schnell unterwegs: Raser in Brest geblitzt

Die Kamera einer Geschwindigkeitsmesseinrichtung während einer Verkehrskontrolle (Symbolbild). Foto: Sebastian Willnow/dpa

Die Kamera einer Geschwindigkeitsmesseinrichtung während einer Verkehrskontrolle (Symbolbild). Foto: Sebastian Willnow/dpa

Am Mittwochmorgen haben Messbeamte des Landkreises Stade auf der Landesstraße 123 in Brest-Lehnhorst Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. 16 Autofahrer gingen ihnen ins Netz. Der unangefochtene Spitzenreiter ist ein Mercedes-Fahrer aus Stade.

Donnerstag, 20.07.2023, 10:05 Uhr

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Die Messbeamten des Landkreises Stade waren am Mittwochmorgen für vier Stunden auf der Landesstraße 123 in Brest-Lehnhorst im Einsatz. Insgesamt 591 Fahrzeuge fuhren in dieser Zeit in Richtung Bargstedt, sagte Landkreis-Pressesprecher Daniel Beneke. Dabei seien 16 Verstöße festgestellt worden.

Spitzenreiter war ein Mercedes-Fahrer mit Stader Kennzeichen. Mit 167 km/h haben die Beamten den Autofahrer auf der Landesstraße erwischt - erlaubt waren 70 km/h. Dem Mann drohen nun ein dreimonatiges Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg sowie ein Bußgeld von rund 700 Euro.

Weitere Temposünder gehen Beamten in die Falle

Während der Kontrolle fielen den Beamten zwei weitere Fahrzeuge auf. Darunter eine Audi-Fahrerin mit polnischem Kennzeichen, die mit 115 km/h gemessen wurde. Keine Stunde später wurde ein Mann im BMW mit Bremervörder Kennzeichen ebenfalls mit 115 km/h geblitzt. Die beiden Fahrer müssen sich nun auf ein einmonatiges Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg sowie ein Bußgeld von mehr als 300 Euro einstellen.

Der Landkreis Stade und die Polizei wollen auch zukünftig die Geschwindigkeitsüberwachungen fortsetzen, so Pressesprecher Beneke. Ziel sei es, so die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Unfallzahlen zu senken.

Diese Strafen drohen Rasern

Innerorts zu schnell gefahren:

  • bis 10 km/h: 30 Euro
  • 11 bis 15 km/h: 50 Euro
  • 16 bis 20 km/h: 70 Euro
  • 21 bis 25 km/h: 115 Euro, 1 Punkt
  • 26 bis 30 km/h: 180 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot (Wenn innerhalb eines Jahres ab Rechtskraft der ersten Entscheidung ein zweites Mal eine Geschwindigkeitsüberschreitung um mehr als 25 km/h festgestellt wird)
  • 31 bis 40 km/h: 260 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 41 bis 50 km/h: 400 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 51 bis 60 km/h: 560 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
  • 61 bis 70 km/h: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot
  • mehr als 70 km/h: 800 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot

Außerorts zu schnell gefahren:

  • bis 10 km/h: 20 Euro
  • 11 bis 15 km/h: 40 Euro
  • 16 bis 20 km/h: 60 Euro
  • 21 bis 25 km/h: 100 Euro, 1 Punkt
  • 26 bis 30 km/h: 150 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot (Wenn innerhalb eines Jahres ab Rechtskraft der ersten Entscheidung ein zweites Mal eine Geschwindigkeitsüberschreitung um mehr als 25 km/h festgestellt wird)
  • 31 bis 40 km/h: 200 Euro, 1 Punkt, 1 Monat Fahrverbot (Wenn innerhalb eines Jahres ab Rechtskraft der ersten Entscheidung ein zweites Mal eine Geschwindigkeitsüberschreitung um mehr als 25 km/h festgestellt wird)
  • 41 bis 50 km/h: 320 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 51 bis 60 km/h: 480 Euro, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
  • 61 bis 70 km/h: 600 Euro, 2 Punkte, 2 Monate Fahrverbot
  • mehr als 70 km/h: 700 Euro, 2 Punkte, 3 Monate Fahrverbot

(Quelle: ADAC, Stand: Juli 2023)

Landkreis nimmt durch Blitzer Millionen ein

Die zwölf stationären Blitzer, die drei mobilen Anlagen sowie die beiden semi-stationären Blitzer „Anette“ und „Tina“ bescheren dem Kreis Stade Einnahmen in Millionenhöhe: Im vergangenen Jahr beliefen sich die Einnahmen auf gut 2,5 Millionen Euro - deutlich mehr als im Vorjahr. 2021 lagen die Einnahmen bei knapp 1,5 Millionen Euro. 

„Anette“ erwischte besonders viele Raser, mehr als 450.000 Euro der Einnahmen entfallen auf die Messanlage. Im Januar 2023 schaffte der Landkreis mit "Tina" einen weiteren Blitzer-Anhänger an, dieses Mal kaufte der Kreis das Gerät. Kosten: 250.000 Euro.

Die Blitzer erfreuen sich bei Autofahrern keiner allzu großen Beliebtheit. Für den einen oder anderen sind die Blitzer ein so großes Ärgernis, dass es in Vandalismus ausartet. So wurde „Anette“ Anfang März ernsthaft beschädigt. Der mobile Blitzer stand in Großenwörden in der Dorfstraße, wo Unbekannte laut Polizei die Schutzscheibe der Anlage auf bisher unbekannte Art und Weise zerstört haben. (sb/pm)

Übersicht: Die stationären Blitzer im Kreis Stade

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