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Stadtobst

Gratisobst: Äpfel von Stader Wiesen dürfen gepflückt werden

Eine Frau pflückt einen Apfel.

Eine Frau pflückt einen Apfel. In Stade darf an manchen Wiesen kostenlos Obst geerntet werden. Foto: Jill Wellington/Pixabay.de

Ab sofort darf das Obst von den Wiesen der Stadt gepflückt oder aufgesammelt werden. Das steckt dahinter.

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Von Lars Strüning
Freitag, 18.10.2024, 07:50 Uhr

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Stade. Das Stadtobst geht auf eine Initiative der Fraktion Die Linke zurück. Sie nannte es noch Volksobst. Doch der Begriff stieß nicht bei allen auf Gegenliebe, ganz im Gegensatz zur Zielrichtung des Antrags, den alle Fraktionen erst im Fachausschuss und dann letztlich auch im Rat mittrugen.

Die Wiesen sind bereits für Pflücker freigegeben

Die Verwaltung der Stadt Stade unterstützte den Vorstoß ebenfalls und handelte schnell, wies die entsprechenden Flächen aus und stellte Schilder auf, so dass bereits die diesjährige Ernte genutzt werden kann. „Stadtobst. Hier darf geerntet werden“, heißt es auf den Hinweistafeln. Das alles ist kostenlos und für den Eigenbedarf gedacht.

Wer sich bediene, sorge dafür, dass auf den Wiesen weniger Obst verdirbt. „Wir wünschen Freude beim Lebensmittelretten und guten Appetit“, heißt es dann noch freundlich. Das Betreten findet auf eigene Gefahr statt. Die Natur solle geschont und nur das geerntet werden, was sich in greifbarer Nähe befindet.

Die zum Pflücken freigegebenen Obstflächen sind extra mit Schildern gekennzeichnet.

Die zum Pflücken freigegebenen Obstflächen sind extra mit Schildern gekennzeichnet. Foto: Michael Quelle

Die größten Flächen befinden sich zwischen Altländer Viertel und Ostumgehung, dazu gibt es weitere Obstreihen in Bützfleth, Campe und Richtung Agathenburg. Sie sind genau nachzusehen auf der Homepage der Stadt im Internet unter www.stade.de. Hier finden sich nicht nur die genauen Daten der Standorte, sondern auch eine aufbereitete Karte.

Bald gibt es noch das Gelbe Band

Eine Erweiterung ist für die Zukunft geplant, dann sollen einzeln stehende Obstbäume auf städtischem Gebiet durch das Gelbe Band gekennzeichnet werden. Dabei handelt es sich um eine deutschlandweite Aktion, um Bäume zum Pflücken zu kennzeichnen.

Die Linken-Fraktion hatte auf Anfrage bei der Stadtverwaltung erfahren, dass es in Stade eine Fülle ehemaliger Obstplantagen gibt, 50 Flächen mit einer Gesamtgröße von 34 Hektar. Sechs Hektar sind verpachtet. Der Rest wird der Natur überlassen. Von ihnen wurde jetzt ein Teil freigegeben.

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