Anschlag auf Polizeistation im Kreis Wesermarsch: Verdächtiger eingewiesen

Der mutmaßliche Angreifer zerstörte mehrfach die Fenster der Polizeistation Lemwerder (Symbolbild). Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild
Im Kreis Wesermarsch sorgte ein Vorfall rund um die Polizeistation in Lemwerder für Aufsehen: Ein 40-jähriger Mann beschädigte wiederholt das Gebäude auf der anderen Weserseite und setzte Brandbeschleuniger ein.
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Lemwerder. Die Polizei Delmenhorst hat einen Tatverdächtigen festgenommen, der im Verdacht steht, mehrfach die Polizeistation in Lemwerder beschädigt zu haben.
In den vergangenen Monaten kam es an der Polizeistation in der Wesermarsch zu mehreren Vorfällen von Sachbeschädigung. An den Tagen des 6. Juli, 30. August und 06. September 2024 wurden die Fenster des Dienstgebäudes zerstört, wobei ein Gesamtschaden von mindestens 3.000 Euro entstand.
Ermittlungen und Festnahme
Die Ermittlungen wurden vom Fachkommissariat für Staatsschutz der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch übernommen.
In der Nacht zum Dienstag, 10. September 2024, wurde ein Verdächtiger um 0.35 Uhr an der Polizeistation Lemwerder gesichtet. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, flüchtete die Person, konnte jedoch wenige Minuten später in der Nähe festgenommen werden.
Bei der Durchsuchung des 40-jährigen Mannes aus Lemwerder fanden die Beamten Gegenstände, die möglicherweise bei den Sachbeschädigungen verwendet worden sind. Zudem entdeckten sie Brandbeschleuniger, den der Verdächtige offenbar verwendet hatte, um die Polizeistation in Brand zu setzen.
Psychische Auffälligkeiten und psychiatrische Einweisung
Der Festgenommene zeigte während der polizeilichen Maßnahmen auffälliges psychisches Verhalten. Aufgrund einer akuten Gefährdungssituation für sich selbst und andere wurde er nach der polizeilichen Vernehmung und einer ärztlichen Untersuchung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.
Die Ermittlungen zu den Vorfällen und den Motiven des Verdächtigen laufen weiterhin.