Arbeitsgericht Stade ist in Sachen Technik weit vorne

Nicolas Wessels (Richter), Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann, Dr. Jan Oliver Hochtritt (Direktor des Arbeitsgerichts) und Stephan Krakow (Geschäftsleiter) Foto: Niedersächsisches Justizministerium
Die Niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann nutzte die Amtseinführung des Leiters der Staatsanwaltschaft, um auch beim Arbeitsgericht vorbeizuschauen. Und sie war voll des Lobes.
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Stade. Dass alle Bediensteten eines Gerichts gemeinsam an einen Tisch passen, komme in der vielfältigen niedersächsischen Justizlandschaft äußerst selten vor. Im Arbeitsgericht Stade fanden allerdings zusätzlich zu den Mitarbeitern auch Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann und ihr gesamtes Begleitteam Platz.
Obwohl das Gericht mit seinen insgesamt acht Bediensteten eines der kleinsten im gesamten Land ist, sei es bei der Umsetzung aktueller technischer Neuerungen stets ganz vorne mit dabei, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums.
Bereits seit Oktober 2022 arbeiten die Stader mit der elektronischen Gerichtsakte, der Sitzungssaal ist mit hochmoderner Videotechnik ausgestattet – Neuerungen, die den Arbeitsalltag aller Bediensteten in der jüngeren Vergangenheit stark verändert haben.
Thema Digitalisierung brennt unter den Nägeln
Es konnte daher kaum überraschen, dass Arbeitsgerichtsdirektor Dr. Jan Oliver Hochtritt, Geschäftsleiter Stephan Krakow und den weiteren Bediensteten im Gespräch mit der Ministerin insbesondere das Thema Digitalisierung unter den Nägeln brannte. Und so diskutierte die Runde offen über die Erfahrungen bei der Arbeit mit der eAkte, den verstärkten Einsatz von Bediensteten im Homeoffice und die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der zunehmenden Nutzung von Videoverhandlungen in Arbeitsrechtsstreitigkeiten.
Ministerin Wahlmann zeigte sich vom Pioniergeist der Stader und von der guten Stimmung im Gericht begeistert: „Die Arbeitsatmosphäre am Arbeitsgericht Stade hat mich sehr beeindruckt. Man merkt, dass alle Bediensteten hier mit großer Freude an der Arbeit sind.“ Mit neuester Videotechnik, kurzen Verfahrenslaufzeiten und pragmatischen Lösungen sei das Arbeitsgericht Stade ein Musterbeispiel für Bürgerfreundlichkeit und eine moderne Justiz, so die Ministerin.
Arbeitsgericht ein Musterbeispiel für moderne Justiz
Die hohe Einigungsquote zeige, dass Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter, Anwaltschaft und Gericht hier ein freundliches und konstruktives Verhältnis miteinander pflegen, so Wahlmann. Davon profitierten am Ende alle Beteiligten. Dazu leisteten die Bediensteten am Arbeitsgericht Stade einen wichtigen Beitrag. Nebenbei lobte die Ministerin das ausgesprochen gute kollegiale Miteinander, das sehr zur Arbeitszufriedenheit und damit letztlich auch zur hohen Qualität der Arbeit beitrage.
Direktor Jan Oliver Hochtritt freute sich über den Besuch der Ministerin: „Wir haben uns sehr über die Wertschätzung unserer täglichen Arbeit gefreut, die mit dem Besuch der Justizministerin zum Ausdruck kommt. Ihr offenes Ohr für die technischen und gesundheitlichen Herausforderungen im Rahmen der Arbeit mit der elektronischen Gerichtsakte hat uns alle am Arbeitsgericht darin bestärkt, dass wir den Weg der Digitalisierung mit allen seinen Herausforderungen weiterhin mutig beschreiten.“ (sh)