Bauarbeiten am Maschener Kreuz: Fahrstreifen auf A1 gesperrt

Die A1 wird saniert. Von Mai bis Juni wird zwischen dem Maschener Kreuz und den Süderelbebrücken gebaut. Foto: dpa/Symbolbild
Ab Montag wird auf der A1 zwischen dem "Maschener Kreuz" und den Süderelbebrücken die Fahrbahn saniert. Bis Mitte Juni ist in Richtung Norden mit Einschränkungen zu rechnen.
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Nachdem im vergangenen Jahr bereits die A1 in Fahrtrichtung Süden saniert wurde, ist jetzt die Richtungsfahrbahn Nord dran. Das teilt die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nord, mit. Demnach wird zwischen dem "Maschener Kreuz" und den Süderelbebrücken ab Montag, 24. April, die Deckschicht erneuert. In diesem Zuge werden auch die Aus- und Auffahrtsrampen der Anschlussstelle HH-Harburg (38) mitsaniert. Bis Juni werden die Arbeiten an der A1 auf einer Strecke von insgesamt 7,9 Kilometern in mehreren Bauphasen durchgeführt. Dabei sollen je Fahrtrichtung drei Fahrstreifen erhalten bleiben.
Erste Bauphase beginnt am Montag: Nur zwei Fahrstreifen nutzbar
Die Arbeiten beginnen mit dem Bau der Mittelstreifenüberfahrten am Montag, 24. April, zwischen 9 und 14.30 Uhr. Während der Markierungsarbeiten stehen den Nutzern zwei von drei Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung. Nachts stehen den Autofahrern in der Zeit von 21 bis 5 Uhr zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung. Temporär ist es möglich, dass nur ein Fahrstreifen genutzt werden kann.
Von Freitag, 28. April, bis Sonntag, 30. April, wird in der Zeit von 20 bis 5 Uhr die Verkehrssicherung auf der Richtungsfahrbahn Nord eingerichtet. Die transportable Schutzwand im Bereich der Mittelstreifenüberfahrten wird nachts aufgestellt. Aufgrund der geplanten Vollsperrung A7 an diesem Wochenende werden tagsüber auf der A1 stets drei Fahrstreifen je Fahrtrichtung zur Verfügung stehen.
Von Dienstag, 2. Mai, bis Freitag, 5. Mai, werden tagsüber Mittelstreifenüberfahrten hergestellt. Dabei werden drei Fahrstreifen je Richtungsfahrbahn aufrechterhalten.
Bauphase 2: Vom 6. bis 19. Mai wird die Deckschicht erneuert
Nach dem erfolgten Einbau der Mittelstreifenüberfahrten wird die Verkehrsführung für die eigentliche Bauphase, die Deckschichterneuerung, umgebaut. Von Sonnabend, 6. Mai, 7 Uhr, bis Montag, 8. Mai, 5 Uhr, werden die Verschwenkbereiche vor und nach dem Baustellenbereich eingerichtet, die Gelbmarkierung aufgebracht und Baken auf der Richtungsfahrbahn Süd aufgestellt. Dabei werden mindestens zwei Fahrstreifen aufrechterhalten.
In der Bauphase 2 erfolgt die Deckschichterneuerung des 1. Und 2. Überholfahr-streifens auf einer Länge von rund 6,2 km vom „Maschener Kreuz“ bis kurz vor der Anschlussstelle HH-Harburg (38).
Bauphase 3: Überholfahrstreifen werden bis Höhe Süderelbebrücken saniert
Bei entsprechender Witterung ist Bauphase 3 für das Wochenende von Freitag 12. Mai, 21 Uhr bis Montag, 15. Mai, 5 Uhr, geplant. In Richtung Norden wird der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeigeführt, in Richtung Süden stehen drei Fahrstreifen zur Verfügung. In Bauphase drei wird die Deckschicht der beiden Überholfahrstreifen, ausgehend von der Rückführung des übergeleiteten Verkehrs südlich der Anschlussstelle, bis zum Bauende direkt vor die Süderelbbrücken erneuert.
Umleitung: A1-Anschlussstelle HH-Harburg (38) gesperrt
Die Ein- und Ausfahrt der Anschlussstelle HH-Harburg (38) in Fahrtrichtung Norden werden im genannten Zeitraum gesperrt. Autofahrer fahren an der AS HH-Stillhorn (37) ab und in Fahrtrichtung Süden auf, um an der AS HH-Harburg (38) abzufahren. Fahrer, die in HH-Harburg (38) in Richtung HH-Centrum oder Lübeck auffahren möchten, werden über die B75 umgeleitet.
Geschwindigkeitsbegrenzung im Baustellenbereich
Zum Schutz der Arbeiter gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h im Baustellenbereich.
Die Arbeiten, wie Aufbringen der Gelbmarkierung, Einbau des Splittmastixasphalts sowie die Herstellung der Endmarkierung, sind sehr stark witterungsabhängig und können sich daher kurzfristig verschieben.
Hintergrund: Darum muss die Deckschicht der A1 erneuert werden
Die A1 wurde 1955 gebaut und im Jahr 1966 auf jeweils drei Fahrspuren je Richtungsfahrbahn erweitert. Der Bereich zwischen der Landesgrenze Hamburg / Niedersachsen und den Süderelbbrücken ist zuletzt im Jahr 2012 durch eine Grundinstandsetzung komplett erneuert worden, im Bereich zwischen dem „Maschener Kreuz“ und der Landesgrenze im Jahr 2007 der Fall. Das berichtet die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nord. Eine Deckensanierung erfolge im Optimalfall alle 8-10 Jahre. Die verbauten Deckschichten hätten demnach entscheidend länger gehalten als üblich.
Im gesamten Streckverlauf wurden laut Autobahn GmbH offene Längsrisse, vereinzelte Querrisse, Schadstellen, Ausbrüche sowie kleine Netzrisse über die gesamte Fahrbahnbreite vorgefunden.
Die unteren Tragschichten weisen gemäß Gutachten immer noch eine gute Standfestigkeit auf. Daher könne auf deren zeitaufwändige Erneuerung verzichtet werden. Der Einbau des herkömmlichen Splittmastixasphalts im gesamten Baubereich, wie auch die Fugen- und Markierungsarbeiten seien stark witterungsabhängig.
"Die Sanierungsmaßnahmen bringen für die Autofahrer mehr als einen runderneuerten Straßenbelag: Nach Abschluss der Arbeiten sorgen besser sichtbare Fahrbahnmarkierungen für mehr Sicherheit. Die neue Fahrbahndecke senkt den Energieverbrauch der Kraftfahrzeuge und verbessert den Fahrkomfort", kündigt die Autobahn GmbH an.
Um den Verkehrsfluss, während der Arbeiten aufrechterhalten zu können und die Einschränkungen des Verkehrs so gering wie möglich zu halten, werde die Baumaßnahme in den genannten Bauphasen unterteilt und unter Ausnutzung des Tageslichts im Schichtbetrieb umgesetzt. (set)