Zähl Pixel
Gemeinderat

Baugebiet Hammah: Wo der Verkehr jetzt langlaufen soll

Das Baugebiet Hülshorn in Hammah.

Das Baugebiet Hülshorn in Hammah.

Das Baugebiet Hülshorn II nimmt Formen an, zumindest auf dem Papier. Der Gemeinderat verabschiedete die Planung jetzt in die öffentliche Auslegung. Allerdings mit einer gravierenden Änderung.

Von Grit Klempow Freitag, 15.10.2021, 17:47 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Bislang war die Zufahrt zu den neuen Baugebieten am Hülshorn über die Osterheide und die Straße Am Hülshorn vorgesehen. In den zweiten Abschnitt des Baugebietes sollte eine Zufahrt zum Beispiel für Rettungsfahrzeuge in das Gebiet führen. Der Planungs- und Gemeindentwicklungsausschuss hatte allerdings am Dienstag dafür plädiert, diese Straße für den Verkehr freizugeben.

Rainer Jürgens (CDU) begründete das am Mittwochabend im Gemeinderat noch einmal: Beabsichtigt sei eine Entlastung der Straße Hülshorn, über die ansonsten 150 Wohneinheiten angebunden würden. „Die Anwohner sind dort sonst überfordert.“ Die verwinkelte Straßenführung sei dazu gedacht, Geschwindigkeit im Wohngebiet von vornherein zu verhindern, erklärte Gemeindedirektor Holger Falcke.

Pläne für neuen Dorfplatz

Katjana Lorenz (Grüne) wies daraufhin, dass der Fachausschuss entschieden habe, im neuen Plangebiet Kirschlorbeerhecken nicht zu erlauben. Während der öffentlichen Auslegung können Bürger, Behörden und „Träger öffentlicher Belange“ Stellung zum Planentwurf nehmen.

Die Bahn im rechten Bereich wird durch Grün abgegrenzt. Die noch gestrichelte Stichstraße an die Osterheide (links) soll als Straße frei befahrbar sein. Zeichnung: Gemeinde Hammah /Cappel & Kranzhoff

Die Bahn im rechten Bereich wird durch Grün abgegrenzt. Die noch gestrichelte Stichstraße an die Osterheide (links) soll als Straße frei befahrbar sein. Zeichnung: Gemeinde Hammah /Cappel & Kranzhoff

Mit zwei Gegenstimmen von Rolf-Henner Prestien und Katjana Lorenz beschloss der Gemeinderat die Pläne für den neuen Dorfplatz zwischen Altem Rathaus und dem neuen Dorfgemeinschaftshaus, das zurzeit auf dem Nachbargrundstück gebaut wird. „Eine gelungene Sache, was wir da vorhaben“; fand Bürgermeister Stefan Holst (OLH) „Barrierefrei und multifunktional“, lobte Heide von Limburg (CDU). Geplant sind Parkplätze für das Dorfgemeinschaftszentrum mit Schützenhaus. Sie sollen ohne Hochborde gebaut werden, damit der Platz auch als Festplatz genutzt werden kann, Stromanschlüsse für Fahrgeschäfte und Schausteller sind eingeplant. Die drei Bäume in der Mitte werden erhalten, ebenso die jetzige Remise. Holst sieht Potenzial für Feste und Leben auf dem Platz.

Kostenschätzung gestiegen

Katjana Lorenz ist anderer Meinung: Der Dorfplatz als Treffpunkt biete wenig Aufenthaltsqualität. Durch die nun geplanten mobilen Sitz- und Pflanzeinheiten gebe es zwar wenigstens „ein bisschen was Nettes“. Aber: „Warum sollen sich da Leute treffen?“ Statt der großformatigen Platten, bei denen sie Brüche und Verdrückungen befürchtet, hätte sie sich ein offenporiges Pflaster gewünscht, begründete sie ihre Gegenstimme.

Kosten wird der neue Dorfplatz nach aktueller Schätzung rund 435 000 Euro. Die ursprüngliche Schätzung aus 2018 lag bei 260 000 Euro,

Weitere Themen

Weitere Artikel

Frau stirbt nach Sturz im Bus

Wegen einer offenen Autotür muss ein Busfahrer scharf bremsen. Eine Frau stürzt, wird schwer verletzt und kommt in eine Klinik. Von dort gibt es nun die traurige Nachricht.
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.