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Artenschutz

Bedrohte Krötenart erstmals in Niedersachsen nachgezüchtet

Ende Mai wurde in Hessisch Oldendorf Kreuzkröten-Nachwuchs entdeckt - dann aber noch als Kaulquappen. (Archivbild)

Ende Mai wurde in Hessisch Oldendorf Kreuzkröten-Nachwuchs entdeckt - dann aber noch als Kaulquappen. (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa

Die Nachzucht von Kreuzkröten gilt als äußerst kompliziert. Denn die Art stellt hohe Anforderungen.

Von dpa Samstag, 14.06.2025, 16:00 Uhr

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Hessisch Oldendorf. Eine bedrohte Krötenart ist in Niedersachsen zum ersten Mal nachgezüchtet worden. Ende Mai wurden Kreuzkröten-Kaulquappen in einem Freilandterrarium entdeckt, wie der Naturschutzbund (Nabu) in Niedersachsen mitteilte. Am Standort in Hessisch Oldendorf züchtet der Nabu neben der Kreuzschildkröte (Epidalea calamita) auch die ebenfalls bedrohten Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte.

Ziel des auch von der EU geförderten Projektes „Life Bovar“ ist es, gefährdete Amphibienarten zu fördern und ihre Lebensräume nachhaltig zu sichern. Dazu zählt auch die Nachzucht der Krötenarten. Das sei besonders bei der Kreuzkröte nicht einfach. 

Der Nabu spricht daher beim jetzigen Zuchterfolg von einem „Meilenstein im Artenschutz“. Projektleiterin Mirjam Nadjafzadeh sagte: „Die Kreuzkröten gehören zu den am stärksten gefährdeten Amphibienarten in Mitteleuropa.“

In Gefangenschaft pflanzt sich die Art den Angaben nach nur fort, wenn etwa die Wassertemperatur oder die Bodenbeschaffenheit genau stimmen. Vor Beginn der Fortpflanzungszeit habe das Projektteam in Hessisch Oldendorf daher das zwölf Quadratmeter große Freilandterrarium umgebaut. So seien etwa die flachen Uferzonen mit Lehm modelliert worden. Der Nachwuchs soll in Zukunft ausgewildert werden.

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