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Ukraine-Krieg

Buxtehude: Ein voller Petri-Platz demonstriert für den Frieden

Buxtehude: Ein voller Petri-Platz demonstriert für den Frieden

Zwei Vereine aus Buxtehude hatten für Dienstag dazu aufgerufen, für den Frieden zu demonstrieren und Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Und der Petri-Platz war voll. Eine Ukrainerin rührte mit ihrer Rede zu Tränen.

Von Ina Frank Dienstag, 08.03.2022, 19:06 Uhr

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Die Vereine „Himmelblau“ und „Buxtehuder helfen“ hatten im Vorfeld getrommelt – und viele waren dem Aufruf gefolgt. Sichtlich bewegt versammelten sich Demonstrantinnen und Demonstranten am Dienstagabend auf dem Petri-Platz, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Der Musiker Harald Winter begleitete die Versammlung mit Friedensliedern.

„Wir wollen keine Konkurrenz zu dem Friedensmarsch in Stade sein. In diesen Zeiten ist es wichtig, an vielen Orten ein Zeichen zu setzen“, sagte Gabriele Oeben-Schroeder vom Verein „Himmelblau“, „viele Menschen fürchten gerade um ihr Leben.“ Wer hätte gedacht, fragte sie in die Runde, dass wir im 21. Jahrhundert noch einmal so einen Angriffskrieg erleben. Es erinnere an sehr schlimme Zeiten in der Geschichte. „Wir demonstrieren für den Frieden und erklären unser Mitgefühl“, sagte Oeben-Schroeder. Sie bat darum, Spenden an die bekannten Stellen zu richten. Die Vereine, die die Demonstration organisiert hatten, sammeln derzeit nicht. „Ich freue mich, dass Buxtehude stark ist“, sagte Gertrud Landbrieff vom Verein „Buxtehuder helfen“. Man könne froh sein, eine Redefreiheit zu haben – anders als in Russland. Deshalb rief sie dazu auf, an das Mikrofon zu treten und die eigenen Gedanken loszuwerden.

Ansprache einer Ukrainerin rührt Teilnehmer zu Tränen

Diese Gelegenheit ergriff als Erstes eine in Buxtehude lebende Ukrainerin – mit ihrer Ansprache rührte sie viele der Teilnehmenden zu Tränen. „Ich weine um mein Land, das um seine Freiheit kämpft“, sagte sie, selbst mit den Tränen kämpfend. Angehörige aus der Ukraine seien jetzt bei ihr. Sie sei dankbar über die Anteilnahme und Hilfe vieler Menschen, die sie zuvor gar nicht kannte. Und: „Ich bin dankbar, dass ich das alles sagen durfte.“

Eine weitere Rednerin erinnerte sich an ihren Vater, der als 15-Jähriger im Zweiten Weltkrieg kämpfen musste. „Krieg kennt nur Verlierer“ – das habe er ihr immer wieder gesagt. Viele weitere Rednerinnen und Redner folgten dem Aufruf und traten ans Mikrofon. Eine Schülerin rief außerdem zu einer Schweigeminute auf.

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