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Informationstafel

„Das Wunder von Stade“ erinnert an einen mutigen Piloten

Direkt am Schwinge-Spazierweg auf Höhe der Straße An der Kalkgrube steht die Info-Tafel über „das Wunder von Stade“.

Direkt am Schwinge-Spazierweg auf Höhe der Straße An der Kalkgrube steht die Info-Tafel über „das Wunder von Stade“. Foto: Strüning

Die Hansestadt Stade erinnert mit einer Informationstafel an ein außergewöhnliches Ereignis aus ihrer Geschichte: den Absturz eines belgischen Jagdbombers im Jahr 1962.

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Von Sabine Lohmann
Donnerstag, 02.01.2025, 16:00 Uhr

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Stade. Fliegerleutnant Jan Ceelen steuerte seine abstürzende Maschine vom Typ F-84 Thunderstreak am 7. Mai 1962 in einer mutigen Aktion von den dicht besiedelten Gebieten der Stadt weg. Der Pilot, der dabei ums Leben kam, verhinderte so eine größere Katastrophe. „Das Ereignis zeigt eindrucksvoll, wie menschlicher Mut und Verantwortungsbewusstsein Leben retten können“, erklärt Dr. Andreas Schäfer, Leiter der Stabsstelle Kultur und Archäologie.

„Das Wunder von Stade“ ist ein neuer Erinnerungsort

Die Beschilderung am Ort des damaligen Geschehens, in der Straße An der Kalkgrube nahe dem Horstsee, ist Teil der Initiative „Fast vergessene Orte“, mit der die Hansestadt historische Ereignisse und Stätten wieder ins Bewusstsein rückt. Der neue Erinnerungsort wird als „Das Wunder von Stade“ bezeichnet.

Bereits an mehreren Orten wurden Informationstafeln aufgestellt. „Durch diese Tafeln wird Geschichte erlebbar und bleibt für kommende Generationen lebendig“, erklärt Lena Zimmer von der Kulturabteilung der Hansestadt Stade.

Erinnerung an historische Ereignisse und Stätten

Neben dem „Wunder von Stade“ gehören diese historischen Ereignissen und Stätten zu den „Fast vergessenen Orten“:

  • Der Friedhof der Namenlosen auf Stadersand: Der Ort wurde 1852 für die Cholera-Toten der Stader Bark Schwinge angelegt.
  • Die letzte Hinrichtungsstätte zwischen Ottenbeck und Riensförde: Hier wird an die letzte dokumentierte Hinrichtung in Stade erinnert.
  • Der Standort des ersten Stolpersteins in Stade (Hagedorn 6): Der Stein markiert den ehemaligen Wohnort eines NS-Opfers und erinnert an die Geschichte jüdischer Mitbürger.
  • Das Großsteingrab von Riensförde: Es wurde im Sommer 2020 durch die Stadtarchäologie ausgegraben und ist das erste in Stade bekannte Hünengrab; es wurde um 3500 vor Christus errichtet und hatte einen Durchmesser von 20 Metern.
  • Das Fuchsloch bei der Güldenstern-Bastion: Das unterirdische Gewölbe diente vermutlich als Wasserabfluss oder Fluchttunnel und wurde im 17. Jahrhundert erstmals erwähnt. (sal)

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