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Stromausfall in Stade behoben: Privathaushalte sind wieder am Netz

In Stade ist am Mittwochmorgen die Stromversorgung gestört.

In Stade ist am Mittwochmorgen die Stromversorgung gestört. Foto: Jan Woitas/dpa

Eine Störung legte am Mittwochmorgen die Stromversorgung in Teilen der Hansestadt Stade lahm. Jetzt läuft der Strom wieder - jedoch nicht für alle Kunden.

Von Redaktion Mittwoch, 05.11.2025, 10:06 Uhr

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Stade. Seit 9.12 Uhr am Mittwochmorgen (5. November 2025) waren etliche Haushalte in der Stadt Stade ohne Stromversorgung.

Der Grund für die Störung waren technische Probleme. Diese sind jetzt jedoch behoben, informieren die Stadtwerke Stade (Stand 11 Uhr). Um 10.43 Uhr seien alle Privathaushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen worden.

Diese Bereiche waren von dem Stromausfall betroffen:

  • Bützfleth/Borstel
  • Abbenfleth
  • Grauerort
  • Teile von Bützfleth.

Allerdings dürfen sich nicht alle Kunden der Stadtwerke Stade freuen. Für zwei Gewerbekunden dauert der Stromausfall noch an, teilen die Stadtwerke Stade am Mittwochvormittag mit.

Was zum Stromausfall im Stader Versorgungsgebiet geführt hat, teilten die Stadtwerke Stade nicht mit.

Kunden der Stadtwerke erhalten weitere Störungsmeldungen und Informationen unter der Störungsrufnummer der Stadtwerke Stade Gmbh, 04141-404404.

Stromausfall: So lange halten sich Lebensmittel im Gefrierschrank

Bei einem Stromausfall sollte man Gefriertruhen und Kühlschränke am besten in Ruhe lassen. Denn anders als vielleicht oft vermutet, tauen selbst die frostigen Zonen keineswegs schnell auf.

Das Beste, was man den Lebensmitteln darin bei einem Ausfall der Energie oder des Gerätes selbst also tun kann, ist: die Fächer nicht zu öffnen und warme Luft hineinzulassen. Darauf weist die HEA - Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung hin.

Das gilt sogar für die kleinen Gefrierfächer in Kühlschränken mit nur einem Stern für die geringste Kühltemperatur von höchstens minus sechs Grad. Sie können die meisten gefrorenen Lebensmittel bei gutem Qualitätserhalt bis zu drei Tagen bevorraten. Grund ist die gute Dämmung der Geräte.

Das Zwei-Sterne-Fach kühlt im normalen Betrieb bei minus zwölf Grad und kälter. Die Drei- sowie Vier-Sterne-Fächer haben eine Temperatur von minus 18 Grad und kälter. Bei diesen tieferen Temperaturen lagert das Tiefgefrorene sogar noch länger sicher.

Alarmton und Anzeige bei Stromausfall

Was man aber wissen muss: In den Gebrauchsanweisungen der Hersteller wird oft auf eine Lagerzeit bei Störung hingewiesen. „Dabei handelt es sich um die Anzahl der Stunden, in der sich die Lebensmittel bei einem voll beladenen Gerät von minus 18 Grad auf minus 9 Grad erwärmen. Bei Teilbeladung ist diese Zeit kürzer“, so die HEA-Experten. „Minus 9 Grad ist durchaus noch eine sichere Lagertemperatur.“

Einige Geräte geben auch einen Signalton im Fall eines Stromausfalls ab. Und wenn die Elektrizität zurück ist, kann man durch Drücken einer Alarmtaste auch die durch den Störfall erreichte höchste Temperatur im Inneren abfragen. So lässt sich besser einschätzen, ob man seine Vorräte nicht doch noch wegwerfen sollte.

Übrigens: Laut HEA bieten einige Hersteller einen jederzeit telefonisch erreichbaren Notdienst beim technischen Ausfall eines Gerätes an. Die Nummern findet man online oder in den Betriebsanleitungen.

Kühlschrank nur selten öffnen

Für den normalen Kühlraum im Kühlschrank lässt sich schwieriger vorhersagen, wie lange die Lebensmittel darin gut lagern, so Claudia Oberascher, Fachgebietsleiterin bei der HEA. Hier hält sich die Kälte nicht so lang, bei gut isolierten Geräten mit intakter Dichtung noch am besten.

Auch hier rät die Geräteexpertin: Die Tür des Kühlschranks während des Stromausfalls möglichst nicht oder zumindest nur selten und kurz öffnen.

„Am besten vertraut man hinterher seiner Nase: Was gut riecht, ist normalerweise noch okay“, so Oberascher. „Kritisch sind hauptsächlich Fleisch, Frischwurst und vor allem Fisch und Meeresfrüchte, insbesondere Hackfleisch. Das sollte sicherheitshalber entsorgt werden.“

Stromausfall: So bereiten Sie sich darauf vor

Ist der Strom erst einmal für längere Zeit weg, funktionieren viele alltägliche Dinge nicht mehr. Zum Beispiel:

  • Die Leitungswasserversorgung und damit auch die Toilettenspülung. Schlimmstenfalls ist noch genug Wasser für einmal Spülen im Kasten.
  • Mobilfunk und Festnetz. Ja, das Smartphone hat eine Batterie und das Mobilfunknetz stellenweise eine Notstromversorgung. Beides hält aber nur für eine begrenzte Zeit. Auch das Festnetztelefon wird nach kurzer Zeit nicht mehr funktionieren.
  • Geldautomaten und Supermarktkassen funktionieren nicht mehr. Die Bargeldversorgung und Einkäufe sind so nicht mehr möglich.
  • Tankstellen. Deren Treibstoffpumpen laufen ebenfalls mit Strom.
  • Der öffentliche Nah- und Fernverkehr könnte in Teilen ausfallen.
  • Im Winter könnte die Heizung ausfallen, wenn kein Strom mehr für die Umwälzpumpe zur Verfügung steht.
  • Die Türklingel. Im Einfamilienhaus kein Problem, im Hochhaus oder Mehrfamilienhaus dagegen sehr wohl.

Das sollten Sie mindestens in ihrem Notfallvorrat haben

Was also tun, damit man ohne Strom nicht auf dem Trockenen und in der Kälte sitzt - und dabei noch Hunger hat? Das BBK rät zum Anlegen eines Notfallvorrats. Der hilft nicht nur bei Stromausfall, sondern auch in anderen Katastrophenfällen und sollte unter anderem diese Dinge beinhalten:

  • Ein Wasservorrat zum Trinken, Zähneputzen und mehr. Das BBK empfiehlt eine Menge von mindestens 1,5 Litern pro Tag und Erwachsenem. Wer kochen will, plant einen halben Liter mehr ein. Fruchtsäfte und andere Getränke gehen natürlich auch.
  • Ein Lebensmittelvorrat. Beschaffen Sie haltbare Lebensmittel, die sich auch mit wenig Aufwand zubereiten lassen. Besonders gut lager lassen sich etwa Trockenfrüchte, Nüsse, Zwieback, Müsliriegel oder eben Konserven. Denken Sie gegebenenfalls an ausreichend Babynahrung.
  • Ein Campingkocher mit Gaskartusche oder ein Gasgrill mit Kochfläche helfen beim Aufwärmen von Speisen oder beim Kochen von Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Mit Gas oder Kohle betriebene Kochgeräte nie in Innenräumen benutzen. Es besteht Vergiftungsgefahr.
  • Bargeld für Einkäufe.
  • Denken Sie an Licht. Campinglampen - ob mit Gas oder Batterien betrieben - sorgen für Orientierung und mehr Wohlbefinden in der Dunkelheit. Eine kurbelbetriebene Taschenlampe macht Sie von Batterien unabhängig.
  • Warme Kleidung für den Winter. So sind Sie besser auf mögliche Heizungsausfälle eingerichtet.
  • Ein batteriebetriebenes Radio. Darüber können Sie Notfallinformationen empfangen. Sie haben ein Auto? Dann haben Sie auch ein Radio mit Batteriebetrieb.
  • Powerbanks zum Aufladen von elektrischen Kleingeräten wie Smartphone oder Akkutaschenlampen
  • Material für die Erste Hilfe. Also Pflaster, Wunddesinfektion, Verbandmaterial und alle notwendigen Medikamente.

Weitere Informationen zum Zusammenstellen eines ausreichenden Notfallvorrats gibt das BBK im Netz. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bietet einen Vorratskalkulator im Netz an. Er hilft beim Ermitteln der nötigen Mengen. Wichtig: Einmal angelegt, muss er regelmäßig aufgefrischt werden.

Vorher klären: Wo gibt es im Notfall Hilfe und Informationen?

Informieren Sie sich bei ihrer Kommune nach Anlaufstellen für den Notfall. Das können etwa Feuerwachen oder das Rathaus sein. Dort gibt es dann im Ernstfall Informationen oder Hilfsangebote.

Absprachen treffen und an hilfsbedürftige Menschen denken

Und nicht nur der Vorrat ist wichtig. Mit eindeutigen Absprachen für den Ernstfall kann man auch ohne Technik in Verbindung bleiben und hilfsbedürftige Verwandte und Freunde unterstützen. Dabei sollte man auch einplanen, dass pflegebedürftige Angehörige möglicherweise für einige Zeit selbst versorgt werden müssen.

Mit Familienmitgliedern macht man am besten Treffpunkte aus. Etwa das eigene Haus oder die Wohnung als Anlaufpunkt. Dann muss man sich nicht gegenseitig suchen.

Nach Möglichkeit trifft man Vereinbarungen mit Freunden oder Verwandten in anderen Städten. Dann kann man sich im Notfall gegenseitig Unterschlupf bieten. Denn vielleicht gibt es einen Ort weiter schon Strom?

Nicht vergessen: Irgendwann kommt der Strom wieder

Jeder Stromausfall hat auch mal ein Ende. Ein großes Risiko dann: Brandgefahr durch den unkontrollierten Betrieb elektrischer Geräte. Schauen Sie also nach, ob Geräte wie Herd, Ofen. Bügeleisen, Wasserkocher, Heizdecken oder Heizlüfter auch ausgeschaltet sind. Damit sie nicht alle schlagartig in Betrieb gehen, wenn der Strom wieder da ist. (set/dpa)

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