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Das ändert sich bei WhatsApp und Ebay für alle Handy-Nutzer

Das Schnäppchenportal Ebay Kleinanzeigen wird zu Kleinanzeigen.de. Foto: dpa

Das Schnäppchenportal Ebay Kleinanzeigen wird zu Kleinanzeigen.de. Foto: dpa

Die Neuerung beim Messenger-Dienst dürfte viele freuen, die nicht nur mit einem Smartphone unterwegs sind. Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es einen Besitzerwechsel. Was das bedeutet.

Mittwoch, 26.04.2023, 15:24 Uhr

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WhatsApp kommt einem großem Wunsch vieler Nutzer entgegen: Der Chatdienst kann künftig auf mehr als einem Smartphone genutzt werden. Ein Account kann auf bis zu vier Telefonen laufen, wie der zum Facebook-Konzern Meta gehörende Nachrichten-Service am Dienstag bekanntgab. Bisher war die Nutzung auf ein Smartphone mit der entsprechenden Telefonnummer beschränkt.

Zugleich kann der Account aber auch mit einem Computer verknüpft werden. Auf ähnliche Weise wird man jetzt auch zusätzliche Telefone hinzufügen können. Dadurch kann man zwischen mehreren Smartphones wechseln, ohne sich abmelden zu müssen.

WhatsApp selbst nennt als Vorteil, dass zum Beispiel in einem Kleinunternehmen mehrere Mitarbeiter von ihren Geräten nahtlos Zugriff auf einen Geschäftsaccount haben werden.

Das Update werde ab sofort weltweit ausgespielt und soll in den kommenden Wochen bei jedem abschlossen sein, heißt es von den Betreibern.

Ebay Kleinanzeigen streicht „Ebay“ endgültig aus Firmennamen

Das Schnäppchenportal Ebay Kleinanzeigen wird den Namensteil Ebay streichen und vom 16. Mai an unter der Marke „Kleinanzeigen.de” auftreten. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Kleinmachnow bei Berlin mit. Die ehemalige Kleinanzeigen-Sparte von Ebay, zu der auch mobile.de gehört, war im Juni 2021 an den norwegischen Online-Marktplatz Adevinta verkauft worden.

Zu dem Deal gehörte die Vereinbarung, dass das Kleinanzeigen-Portal den Namenswechsel nicht unmittelbar vollziehen musste. Die Umbenennung ging aber jetzt schneller als angekündigt über die Bühne. Ursprünglich wollte sich Adevinta bis zum Juni 2024 Zeit nehmen, den neuen Markenauftritt zu entwickeln.

Kleinanzeigen.de steht künftig für sich selbst

Kleinanzeigen.de gehört auch nach der Trennung von Ebay zu den meistgenutzten Websites im deutschsprachigen Web. Der Online-Kleinanzeigenmarkt führt mit rund 40 Millionen Nutzern im Monat regelmäßig das Ranking der unabhängigen Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung an.

Dabei entwickelt sich das Portal von einer reinen Kleinanzeigenplattform immer stärker zu einer Shopping-Website - und tritt damit in Konkurrenz zur ehemaligen Muttergesellschaft. Ebay wiederum hat sich zuletzt wieder stärker auf private Verkäufer zubewegt und verlangt von ihnen seit Anfang März keine Angebotsgebühren oder Verkaufsprovisionen mehr.

Für die Nutzerinnen und Nutzer von Ebay Kleinanzeigen ändert sich quasi nichts. Die neue Adresse des Online-Kleinanzeigenmarkts lautet kleinanzeigen.de – die bisherige Domain ebay-kleinanzeigen.de bleibt jedoch noch mehrere Jahre erreichbar und wird auf die neue Adresse weiterleiten.

„Sicher bezahlen“ bei Kleinanzeigen.de

Neben der Namensänderung sind aber auch Anpassungen innerhalb der Applikation zu finden. „Eine der größten Änderungen der vergangenen Jahre ist die ,Sicher-bezahlen-Funktion‘“, erklärt der Geschäftsführer. In den letzten Monaten nach und nach eingeführt, soll diese Maßnahme die Verkäufe auf Kleinanzeigen sicherer machen.

Das scheint auch nötig, denn die Plattform ist, wie allgemein der Onlinehandel, immer wieder auch ein Magnet für Betrügerinnen und Betrüger. Um diesen etwas entgegenzusetzen, kann Kleinanzeigen mit „Sicher bezahlen“ aktiv in die Verkäufe mit eingebunden werden. Hier wird das Geld bei einem Verkauf nicht, wie häufig üblich, direkt an den Händler geschickt, sondern bei Kleinanzeigen geparkt.

Betrug bei Ebay Kleinanzeigen

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen meldete erst jüngst im April einen Fall, wo eine Verkäuferin trotz der „Sicher bezahlen“-Bezahlenmethode Betrügern auf den Leim gegangen. Die Verkäuferin erhielt eine SMS, dass die Artikel bezahlt seien und sie die Zahlung lediglich unter einem Link bestätigen müsse. Über den Link landete sie auf der vermeintlichen Webseite des Portals.

Dort hinterlegte sie die Daten ihrer Kreditkarte, um das Geld zu erhalten. Was sie nicht wusste: Es handelte sich um eine täuschend echt nachgebaute Seite. Mit der Eingabe ihrer Daten löste sie eine Zahlung von rund 3000 Euro aus. Als sie den Schwindel bemerkte, war es bereits zu spät – und eine Rückzahlung durch die Bank wurde laut Verbraucherzentrale abgelehnt.

„Das ist für die Verbraucherin natürlich äußerst ärgerlich“, sagt Ann-Katrin Fornika, Beraterin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, und erklärt: „Beim ‚Sicher bezahlen‘ denken die meisten nicht an ein Betrugsrisiko. Schließlich bietet die Funktion auch einen Käufer- und Verkäuferschutz. Und so tappen viele in die Smishing-Falle.“ Wichtig bei dieser Zahlungsmethode ist aber, dass die Funktion ausschließlich über die Nachrichtenfunktion des Kleinanzeigen-Portals stattfindet. „Links in E-Mails oder SMS sollten daher gar nicht erst angeklickt und Daten so preisgegeben werden“, erklärt die Beraterin.

Tipps für den sicheren Verkauf

„Verkäuferinnen und Verkäufer sollten immer selbst die Zahlungsart bestimmen“, rät Fornika. So können sie sich auch in aller Ruhe mit dem korrekten Ablauf auseinandersetzen. Bestenfalls wird der Verkaufsgegenstand immer gegen Barzahlung abgeholt – so kann nur wenig schiefgehen. „Wer seinen Artikel aber versenden kann und möchte, sollte unbedingt auf eine sichere Zahlungsart mit Käufer- und Verkäuferschutz setzen“, sagt Fornika.

Dabei sollte beim Versand auch darauf geachtet werden, dass dieser versichert erfolgt und nachverfolgt werden kann. Nur so können später gegebenenfalls Ansprüche geltend gemacht werden. (dpa/tip)

Whatsapp-Icon auf dem Bildschirm eines Smartphones.

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