Denkmäler in Buxtehude öffnen ihre Türen

Der historische Marschtorzwinger öffnet die Türen zur aktuellen Kunstausstellung „Zwischen Glamour und Ratio“. Foto: Weselmann
Einmal hinter die Fassade eines privaten denkmalgeschützten Hauses schauen oder an Bord eines alten Transportschiffs stehen: Der Tag des offenen Denkmals gibt in Buxtehude wieder Gelegenheit für besondere Entdeckungsreisen.
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Seit rund 30 Jahren koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals. Deutschlandweit sind jedes Jahr rund 7500 Denkmäler beteiligt, die immer wieder Millionen Besucher anziehen. Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ öffnen auch sieben historische Schmuckstücke in Buxtehude ihre Türen. Diesmal gibt es dabei besondere Gelegenheit, einen Blick in private Denkmäler zu werfen, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind.
Dazu gehören das Haus Lange Straße 5 in der Buxtehuder Altstadt und die Reetdachkate im Kirchweg 14 in Ottensen. Beide Objekte werden aktuell denkmalgerecht saniert und geben bei der Besichtigung spannende Einblicke in ihre Geschichte.
Denkmal wird zur Kita
Denn Denkmäler sind Zeugen der Zeit und erzählen viel über ihre Eigentümer und Bewohner. Wie viel Platz wurde benötigt? Welche Wände wurden dafür eingezogen oder rausgerissen, welche Fenster ausgetauscht? Manches Relikt verweist auf den Alltag von anno dazumal, der durch technische Neuerungen längst der Vergangenheit angehört. Wer braucht heute beispielsweise noch eine extra Waschküche?
In Neuland wird derzeit ein weiteres Denkmal-Objekt umgebaut, um künftig einer neuen Kindertagesstätte ein Dach zu geben. Im Gebäude Neuland 11 werden am Tag des offenen Denkmals neue Forschungsergebnisse zur Geschichte des Hauses sowie das pädagogische Nutzungskonzept präsentiert.

Das Gebäude Neuland 11. Foto: Hansestadt Buxtehude
Butterkuchen an der Wassermühle
Frisch renoviert sind bereits das Haus der Diakonie in der Harburger Straße 2 und der Ewer Margareta, der in diesem Jahr mit buntem Programm seinen 125. Geburtstag feiert. Während man im Haus der Diakonie kurze Führungen zur Geschichte und Instandsetzung des fast 200 Jahre alten, ehemaligen Pfarrhauses unternehmen kann, geht es an Bord des Ewers Margareta in Kurzvorträgen unter Deck um den Denkmalschutz.
Für Kultur- und Kunstinteressierte ist der Marschtorzwinger am Westfleth einen Stopp wert. Aktuell läuft dort die Kunstausstellung „Zwischen Glamour und Ratio“, die im letzten erhaltenen Wehrturm der Stadt das Thema der Nachhaltigkeit auch beim Denkmalschutz aufgreift.
Die Wassermühle Ovelgönne ist ebenfalls dabei. Neben Erläuterungen zum Mahlvorgang und zur Historie der Mühle gibt es hier frischen Butterkuchen aus dem historischen Backhaus. (bt)
www.tag-des-offenen-denkmals.de
Das Programm im Überblick
- Ewer Margareta: 11 bis 16 Uhr Open Ship mit Rundgang auf und unter Deck sowie Kurzvorträgen rund um den Denkmalschutz
- Lange Straße 5: 14 Uhr Führung durch das Gebäude, Anmeldung per Mail an: benjamin.luehrs@luehrs-gruppe.de
- Marschtorzwinger: 11 bis 18 Uhr Ausstellung „Zwischen Glamour und Ratio“
- Haus der Diakonie: 14 bis 17 Uhr Harburger Straße 2, stündliche Führungen zur Geschichte und Instandsetzung des ehemaligen Pfarrhauses
- Neuland 11: 10 bis 16 Uhr Besichtigung und Ausstellung zur Geschichte und der zukünftigen Nutzung
- Kirchweg 14, Ottensen: 11 bis 15 Uhr Besichtigung der Reetdachkate und historischer Überblick
- Wassermühle Ovelgönne: 13 bis 17 Uhr Infos zum historischen Mahlwerk und Butterkuchen aus dem alten Backhaus