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Funklöcher

Telekom verstärkt hier den Mobilfunkausbau im Kreis Stade

An 20 Funkmasten sind Erweiterungen mit LTE oder 5G geplant.

An 20 Funkmasten sind Erweiterungen mit LTE oder 5G geplant. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Größere Mobilfunk-Abdeckung und besserer Empfang in Gebäuden - beim Mobilfunkausbau gibt die Deutsche Telekom im Landkreis Stade verstärkt Gas. Was das für Verbraucher bedeutet und was noch geplant ist.

Von Susanne Laudien Dienstag, 02.04.2024, 10:45 Uhr

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Landkreis. Die Mobilfunk-Versorgung in Apensen ist jetzt noch besser, sagt die Deutsche Telekom, die den Standort mit 5G erweitert hat. Durch den Ausbau vergrößere sich die Mobilfunk-Abdeckung in Apensen und es stehe insgesamt auch mehr Bandbreite zur Verfügung.

Auch der Empfang in Gebäuden verbessere sich. „Der Bedarf an Bandbreite nimmt ständig zu, rund 30 Prozent pro Jahr. Deshalb machen wir beim Mobilfunkausbau weiter Tempo“, sagt Stefanie Halle, Unternehmenssprecherin der Deutschen Telekom.

Jüngst im Februar war zudem ein neuer Funkmaststandort in Hammah in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten in Betrieb genommen worden. Aktuell betreibt die Telekom im Landkreis Stade mittlerweile 70 Standorte. Die Haushaltsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2026 sollen weitere 13 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 20 Funkmasten Erweiterungen mit LTE oder 5G geplant. Wer mehr über die Verfügbarkeit von LTE und 5G an seinem Wohnort erfahren will, kann sich unter www.telekom.de/netzausbau informieren.

Welche Vorteile 5G bringt

Doch was heißt das für die Bürger? Dazu erklärt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): 5G bezeichnet die fünfte Mobilfunkgeneration und ist damit direkter Nachfolger von 4G. Für Verbraucher bedeutet die Technik ein deutlich schnelleres mobiles Netz und eine wachsende Zahl vernetzter Geräte im alltäglichen Umfeld.

Die 5G-Technologie ermöglicht gegenüber ihren Vorgängern neue Anwendungen. So könnten Fernsehübertragungen künftig aus mehreren Perspektiven ohne Verzögerungen per Internet übertragen werden. Intelligente Autos können ihre Telemetriedaten miteinander austauschen und Unfälle verhindern.

Und im Bereich Gaming können virtuelle Realitäten zeitgleich ortsunabhängig erlebt werden. 5G ist seinem Vorgänger 4G in vielerlei Hinsicht überlegen. So steigen die Geschwindigkeiten bei gleichzeitig sinkender Verzögerung während der Datenübertragung.

Die höheren Übertragungsgeschwindigkeiten verbessern die Effizienz. Zudem ermöglichen die geringen Latenzzeiten Echtzeitkommunikation von Endgeräten und bieten so völlig neue Möglichkeiten: Etwa bei medizinischen Eingriffen können Experten aus der Ferne durch eine Echtzeitübertragung von Kameraaufnahmen unterstützen, aufwendige Simulationen können unkompliziert zum Kunden gelangen und ganze Städte zu Smart Citys werden.

Umfrage: Drei Viertel der Mobilfunknutzer erleben Funklöcher

Drei von vier Mobilfunkanwendern in Deutschland erleben Funklöcher, wenn sie unterwegs mit dem Smartphone surfen oder telefonieren. 18 Prozent der Handynutzerinnen und -nutzer landen sogar regelmäßig in einem Funkloch. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Innofact AG im Auftrag des Vergleichsportals Verivox hervor.

Für die Studie wurde keine Analyse mit Messfahrzeugen oder einer anderen technischen Ausstattung vorgenommen, sondern die Bevölkerung nach ihren eigenen Erfahrungen befragt. An der Online-Umfrage haben im März 2024 insgesamt 1010 Personen teilgenommen. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.

Die Antworten auf die Frage, ob Netzprobleme ein regelmäßiges Ärgernis sind, hängt stark vom Alter der Befragten ab. Am stärksten betroffen fühlen sich junge Menschen. 94 Prozent der Befragten unter 30 Jahren berichten von Netzproblemen unterwegs, 25 Prozent davon monieren regelmäßige Ausfälle. 41 Prozent der jüngsten Befragten und immerhin 23 Prozent der Über-70-Jährigen geben an, gelegentlich im Funkloch zu stecken. Insgesamt sagen 74 Prozent der Deutschen, dass sie bei der mobilen Netznutzung Ausfälle oder Abbrüche erleben. Nur 22 Prozent der Befragten haben nach eigener Erinnerung noch nie in einem Funkloch gesteckt.

Zusammenarbeit mit Kommunen und Eigentümern

Die Telekom ist auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen oder den Eigentümern angewiesen, um notwendige Flächen für neue Standorte anmieten zu können. Die Deutsche Funkturm baut die Mobilfunkstandorte der Telekom. Aktuell hat die Telekom mehr als 36.000 Mobilfunkstandorte in Betrieb.

Zusätzlich baut das Unternehmen jährlich rund 1500 neue Standorte. Für den Betrieb einer Funkstation auf dem Dach werden etwa zehn Quadratmeter Technikstellfläche, für einen Mast ungefähr 150 Quadratmeter Grundstücksfläche beziehungsweise Technikstellfläche benötigt. Wer eine Fläche für einen Dach- oder Mast-Standort vermieten möchte, kann sich an die Deutsche Funkturm wenden: www.dfmg.de/standortangebot. (dpa)

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