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Freestyle-Serie im Schach

Deutscher Schachprofi gewinnt Topturnier an der Ostsee

Der deutsche Schachprofi Vincent Keymer.

Der deutsche Schachprofi Vincent Keymer. Foto: Marcus Brandt/dpa

Paris, New York, Indien - und Weissenhäuser Strand: In der neuen Freestyle-Grand-Slam-Serie im Schach geht es um viel Geld und Aufmerksamkeit. An der Ostsee schlägt ein junger Deutscher die Elite.

Von dpa Freitag, 14.02.2025, 16:45 Uhr

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Weissenhaus. Der deutsche Schachprofi Vincent Keymer hat den Freestyle Chess Grand Slam am Weissenhäuser Strand gewonnen und sich dadurch ein Preisgeld von 200.000 Dollar gesichert. Zwei Tage nach seinem überraschenden Erfolg gegen den Weltranglistenersten Magnus Carlsen aus Norwegen besiegte der erst 20 Jahre alte Großmeister im Finale auch den Amerikaner Fabiano Caruana mit 1.5:0.5.

„Das ist einer der größten, wenn nicht sogar der größte Erfolg meiner Karriere“, sagte Keymer.

Beim Freestyle werden anders als beim klassischen Schach die Figuren der Grundreihe zufällig aufgestellt. Altbekannte Eröffnungs- und Verteidigungsstrategien sind dadurch praktisch wertlos. Keymer gilt als besonders vielseitiger Schachprofi. So wurde er 2022 auch Weltmeisterschafts-Zweiter im Schnellschach.

Weitere Grand Slams in Paris und New York

Das Turnier in einem Luxus-Ressort an der norddeutschen Ostsee-Küste ist Teil der sogenannten Grand-Slam-Serie im Freestyle-Schach. Weitere Wettbewerbe finden in Paris, New York, Delhi und zum Abschluss im Dezember in Kapstadt in Südafrika statt. Ausgeschüttet werden bei der Freestyle Grand Slam Tour insgesamt vier Millionen Dollar.

Gründer ist der deutsche Unternehmer Jan Henric Buettner, der sich im Vorfeld des Weissenhäuser Wettbewerbs einen öffentlichen Streit mit dem Schach-Weltverband Fide geliefert hatte. Hintergrund war die Frage, ob auch ein Freestyle-Weltmeister gekürt werden darf oder nicht.

Obwohl es offiziell nicht um einen WM-Titel ging, spielten in den vergangenen Tagen die bekanntesten Spieler der Welt an der Ostseeküste mit. Der amtierende Weltmeister Dommaraju Gukesh aus Indien scheiterte bereits im Viertelfinale. Titelverteidiger Carlsen verlor gegen Keymer mit 0,5:1,5.

Der deutsche Schachprofi Vincent Keymer.

Der deutsche Schachprofi Vincent Keymer. Foto: Marcus Brandt/dpa

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