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Die rote Lena: Lesung mit Dietrich Alsdorf zum spannenden Kriminalfall

Der Buchtitel zur „Roten Lena“, dargestellt von der Harsefelderin Lara-Maria Wichels, die auch Schauspielerin am Hamburger Ohnsorg-Theater ist.

Der Buchtitel zur „Roten Lena“, dargestellt von der Harsefelderin Lara-Maria Wichels, die auch Schauspielerin am Hamburger Ohnsorg-Theater ist. Foto: Liv Plotz

In der Heide in Ohrensen wurde die rothaarige Lena einst hingerichtet. In unmittelbarer Nähe findet jetzt eine Lesung zu ihrem tragischen Schicksal statt.

Von Susanne Laudien Samstag, 15.02.2025, 00:23 Uhr

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Bargstedt. Das Schicksal der „Roten Lena“, die in Ohrensen als Giftmischerin und Gattenmörderin hingerichtet wurde, beschäftigt bis heute die Gemüter. Dietrich Alsdorf ging der Geschichte viele Jahre auf den Grund und schrieb schließlich einen Roman zu seinen Recherchen.

Der ehemalige Archäologe beim Landkreis Stade und Autor mehrerer regional-historischer Romane präsentiert auf Einladung des Heimatvereins Bargstedt/Ohrensen sein Werk „Die rote Lena - Die wahre Geschichte der ‚Giftmörderin‘ Marlene Prink“ am Donnerstag, 6. März, um 19 Uhr im Heimathaus in Bargstedt, Poststraße 3. Die Mitglieder des Heimatvereins freuen sich, dass sie einen profunden Kenner der damaligen Zeitgeschichte gewonnen haben und laden alle, die Interesse an einer spannenden Geschichte aus der Vergangenheit haben, zu dieser hochdeutschen Lesung ein.

Auf 628 Seiten hat Alsdorf auf Grundlage der historischen Quellen die Ehre der roten Lena - sie hatte rote Haare - wiederhergestellt. Der Autor und Erzähler nimmt Leser wie auch Zuhörer seiner Lesung mit auf eine Zeitreise und entwirft am Schicksal der roten Lena ein Sittengemälde jener Zeit.

In seinem Roman erzählt der Autor die Geschichte des armen Bauernmädchens, dem es gelingt, die Liebe eines verheirateten Gutsherrn zu gewinnen und aus einer brutalen Zwangsehe zu entfliehen. Sie wurde seine Geliebte, gebar ihm mehrere Kinder und geriet in eine Intrige, die sie am Ende aufs Schafott führte. Ihre Hinrichtung im Oktober 1842 in der Gemarkung Ohrensen wurde von mehreren Tausend Menschen verfolgt. Bis zuletzt beteuerte die siebenfache Mutter ihre Unschuld. In die Geschichte ging Anna Marlena Prink (1800-1842) aus Buxtehude jedoch als heimtückische und habgierige Giftmörderin ein. In seinem Roman räumt Dietrich Alsdorf mit dieser Legende auf. Für ihn ist klar: Sie ist Opfer eines Justizmords.

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich und der Eintritt ist frei, über eine Spende würde sich der Heimatverein freuen.

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