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Gericht

Einstweiliger Antrag: BUND will Baustopp am Stader Surfpark

Im Dezember wurde mit den vorbereitenden Arbeiten am Surfpark in Stade begonnen.

Im Dezember wurde mit den vorbereitenden Arbeiten am Surfpark in Stade begonnen. Foto: Strüning

Die Umweltschützer machen ernst: Eine Klage ist angekündigt, jetzt folgte ein weiterer Schritt der Kritiker der Surfpark-Pläne, um ihre Rechtsposition zu wahren.

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Von Lars Strüning
Donnerstag, 25.01.2024, 13:35 Uhr

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Stade. Nachdem in Stade-Süd die ersten Bauarbeiten zur Herstellung des Beckens für den Surfpark begonnen haben, hat der BUND zur Sicherung seiner Rechtsposition an das Verwaltungsgericht Stade einen umfangreichen einstweiligen Rechtsschutzantrag geschickt, in dem viele Fehler der Baugenehmigung für das Surfbecken aufzeigt werden. Das teilt der BUND mit.

„Wir wollen damit vermeiden, dass vor Ort Fakten geschaffen werden, bevor das Oberverwaltungsgericht Lüneburg sich mit dem Bebauungsplan und unserer Klage befasst hat“, so begründet Heiner Baumgarten diesen Schritt des Umwelt- und Naturschutzverbandes.

Der BUND hält den Bebauungsplan der Stadt Stade für rechtsfehlerhaft und in Folge dessen die darauf basierenden Baugenehmigungen für nicht rechtssicher und vollziehbar.

Umweltschützer wollen Stader Surfpark stoppen

Die Projektentwickler des Surfparks gingen noch Ende vergangenen Jahres davon aus, dass der Freizeitpark 2025 in Betrieb gehen kann und rechnen ab der ersten Vollsaison 2026 jährlich mit 200.000 Besuchern, davon die Hälfte Surfer. Insgesamt sieben Jahre währte die Planung der beiden Brüder Jan und Dirk Podbielski aus dem Alten Land.

Auf einer Fläche von 60.000 Quadratmeter im Süden von Stade soll in den kommenden zwei Jahren „ein naturnahes Surf- und Sportparadies“ entstehen, so die Wortwahl. 20.000 Quadratmeter nimmt das große Surfbecken in Anspruch, das entspricht etwa drei Fußballfeldern.

Das Gelände für den Surfgarten in Stade-Süd ist 60.000 Quadratmeter groß.

Das Gelände für den Surfgarten in Stade-Süd ist 60.000 Quadratmeter groß. Foto: Surfgarten

Die Podbielskis setzen darauf, dass nationale und womöglich internationale Wettbewerbe in Stade ausgetragen werden können. „Mit diesem Konzept will der Surfgarten zu einem neuen touristischen Highlight in Norddeutschland werden“, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei geht es nicht nur ums Wellenreiten.

Was Kritiker am Stader Surfpark monieren

Die Kritiker stören sich am Eingriff in die Natur, am Verlust landwirtschaftlicher Flächen sowie am Wasser- und Energieverbrauch. Die Bürgerinitiative „Surfpark - nein danke“ hatte sich vehement gegen die Planung und den Bau ausgesprochen.

Der Rat der Stadt Stade machte im Juli 2022 den Weg frei für das Gewerbegebiet mit dem Surfpark. Politik und Verwaltung versprechen sich eine Förderung des Tourismus in der Stadt und sprechen von einem Leuchtturmprojekt für die Region. Im Februar 2023 wurde von der Verwaltung die Baugenehmigung verschickt.

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Jochen Mextorf
27.01.202405:38 Uhr

Falls das Ding rechtlich abgeblockt wird, sollte der Stader Rat nach Hause gehen.

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stender.h t-online
25.01.202414:12 Uhr

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