Elbmarschenschule Drochtersen wird Drehort für professionelles Musikvideo

Diese Künstler haben den Song produziert, für den nach Ostern mit EMS-Schülern in Drochtersen das Musikvideo gedreht werden soll.
Das hat es an der Elbmarschenschule in Drochtersen noch nicht gegeben: Die etwa 20 Schülerinnen und Schüler der Film-AG produzieren mit professionellen Musikern ein Musikvideo.
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„Nein! Nein! Nein! Gemeinsam gegen Mobbing“ heißt der noch unveröffentlichte Song, der von sieben Künstlerinnen und Künstlern komponiert, gespielt und gesungen wird. Sascha Loudovici, einer der sieben, hatte die Idee, die Kinder der Film-AG an der EMS für das Projekt zu gewinnen und einen Videoclip von den Kindern drehen zu lassen. Dabei wird der Schulhof der Elbmarschenschule am 18. April zum Drehort.
EMS: Lied-Aussage entspricht den Werten der Schule
„Die Großstadtengel“ aus Monheim bei Köln, „Frank und seine Freunde“ aus Osnabrück und Loudovici selbst vom „Chaos Team Kids“ aus Drochtersen haben einen Ohrwurm produziert, der bei den Kindern ankam. Launiger Popsound, eine eingängige Melodie und eine klare Botschaft gegen Ausgrenzung und Diskriminierung - das ist das Rezept. Davon war auch EMS-Schulleiter Holger Wartner sofort überzeugt. „Das Lied entspricht in seiner Kernaussage genau den Werten, die wir hier an der Elbmaschenschule vertreten: Schweigt nicht und schaut nicht tatenlos zu, wenn ihr Zeuge von Herabsetzung und Diskriminierung werdet, mischt euch ein und stellt euch an die Seite der Schwächeren, egal ob sie nun auf dem Schulhof oder in den sozialen Medien Opfer von Mobbing-Attacken werden!“
Nach Daten der OECD, die im Rahmen der PISA-Studie 2018 erhoben wurden, sind in Deutschland sechs Prozent aller 15-jährigen Schüler sehr häufigem Mobbing ausgesetzt. 23 Prozent werden mindestens mehrmals im Monat durch Mitschüler gemobbt. Eine eigene Form des Mobbings ist das Cybermobbing, das vor allem in sozialen Medien läuft. Auch Erwachsene sind Mobbingopfer.
Thomas Rosteck, ehemaliger TV-Journalist und seit zwei Jahren an der EMS für die fachliche Ausbildung in der Film AG zuständig, hat für das Fernsehen etliche Musikproduktionen gestaltet. Er ist davon überzeugt, dass die Kinder einen pfiffigen und unterhaltsamen Spot abdrehen, der die Botschaft des Liedes mit kleinen Einspielszenen anschaulich bereichert.
Kinder waren sofort Feuer und Flamme
„Ich musste die Kinder nicht lange überreden, die haben sich den Song angehört und waren sofort Feuer und Flamme. Einige Kids haben kleine Drehbücher geschrieben und klare Vorstellungen, wie der Videoclip hinterher aussehen soll“, zeigt sich der TV-Profi begeistert. Auch Lehrerin Amelie Markull, Leiterin der Film AG, kann die Dreharbeiten kaum erwarten.
Filmprofi Matthias Rambow konnte für das Projekt gewonnen werden, er bringt Equipment mit ein und an seinem Schnittplatz in Drochtersen wird das Musikvideo geschnitten. Die Kids sollen dabei sein. Mit den sieben Künstlern hat sich eine in kindgerechter peppiger Popmusik erfahrene Truppe zusammen gefunden. „Wir sind von dem Song in Machart und Botschaft absolut überzeugt“, sagt Sascha Loudovici.
Ende April, Anfang Mai soll das Video fertig sein und offiziell vorgestellt werden. (st)