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Kinderbetreuung

Eltern fordern eine neue Hortgruppe in Hammah

In Hammah besteht Bedarf für eine weitere Hortgruppe (Symbolbild). Foto: picture alliance / dpa

In Hammah besteht Bedarf für eine weitere Hortgruppe (Symbolbild). Foto: picture alliance / dpa

Die Zahlen liegen auf dem Tisch - der Bedarf für eine weitere Hortgruppe in Hammah ist eindeutig. Aber es gibt Hindernisse.

Von Grit Klempow Montag, 27.03.2023, 07:00 Uhr

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Anne Wolff-Meuter (SPD) hatte im November für eine zweite Hortgruppe in der Hammaher Politik geworben. Viele Eltern hatten nachdrücklich ihren Bedarf formuliert. Sofern genügend verbindliche Anmeldungen vorliegen, es Räume und Personal gibt, wollte sich die Gemeinde wieder mit dem Thema befassen.

Das passiert jetzt in der Sozialausschuss-Sitzung der Gemeinde Hammah am Montag, 27. März, ab 18.30 Uhr im Alten Rathaus Hammah. Anne Wolff-Meuter hat im Vorfeld Gespräche geführt. Auch die Eltern machen ernst. Für das kommende Schuljahr liegen 17 verbindliche Anmeldungen vor. In der jetzigen Hortgruppe im DRK-Kinderschiff Hammah werden nur vier Plätze frei. Bei jetzigem Stand gehen 13 Kinder leer aus.

Rechtlich kein Hort - aber dann gibt es auch keine Zuschüsse 

Rot-Grün beantragt eine zweite Gruppe für 15 Kinder ab dem Sommer. Die Hortbetreuung könnten von 12.30 Uhr bis 14 Uhr in den Ferien pädagogische Mitarbeiter in den Containern der Grundschule übernehmen. Das DRK könnte das Mittagessen liefern. Diese Vorschläge hat die Verwaltung geprüft - und es scheint neue Hürden zu geben. Rechtlich sei es keine Hortgruppe, weil die durchschnittliche Betreuungszeit von 20 Stunden pro Woche nicht erreicht wird. Für eine „sonstige Tageseinrichtung“ gibt es aber keine Zuschüsse. Problematisch bleibt die Personalfrage: Das DRK will aufgrund des Fachkräftemangels keine zweite Hortgruppe übernehmen.

Die Betreuung allein durch pädagogische Mitarbeiter werde nicht vom zuständigen Landesamt genehmigt, schreibt die Verwaltung. Mindestens eine pädagogische Fachkraft (Mindestqualifikation Erzieher/in) und „eine weitere geeignete Person“ sind Voraussetzung. Damit steigen die Personalkosten. Abzüglich der Elternbeiträge müsste die Gemeinde jährlich 44.600 Euro einkalkulieren. Zufrieden geben will sich Anne Wolff-Meuter damit noch nicht. Sie prüft weitere Alternativen. „Um alles zu versuchen, den Eltern und Kindern gerecht zu werden.“

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