Zähl Pixel
Kriminalität

Ermittlungen gegen „Schattenbank“-Netzwerk

Im Fokus der Ermittler lieben 19 Beschuldigte (Symbolbild)

Im Fokus der Ermittler lieben 19 Beschuldigte (Symbolbild) Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Ein Netzwerk soll Geldwäsche betrieben und schwarz Löhne gezahlt haben. Ermittler durchsuchen Wohnungen und Firmen in mehreren Bundesländern, unter anderem in Frankfurt, Köln und Hannover.

Von dpa Donnerstag, 20.11.2025, 11:30 Uhr

Frankfurt. Mit Razzien in vier Bundesländern gehen Ermittler aus Frankfurt gegen ein sogenanntes Schattenbank-Netzwerk vor. Seit dem Morgen wurden Wohnungen und Geschäftsräume in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Berlin durchsucht. Wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Frankfurt gemeinsam mitteilten, gab es insgesamt 29 Durchsuchungsbeschlüsse. 

Gruppe soll eine Art Schattenbank betrieben haben

Im Fokus der Ermittler stehen 17 Männer und 2 Frauen, denen vorgeworfen wird, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zu sein. Die Gruppe soll eine Art Schattenbank betrieben haben. Darüber sollen Schwarzarbeiter bezahlt und Geldwäsche betrieben worden sein. „Hierdurch soll es den Beschuldigten gelungen sein, Gelder am Fiskus vorbeizuschleusen und sich an diesen unrechtmäßig zu bereichern“, erklärten die Ermittler.

Ein 44 Jahre alter Mann sei in Frankfurt festgenommen worden, sagte der Sprecher der dortigen Staatsanwaltschaft. Gegen ihn liege ein Haftbefehl vor.

Der Schwerpunkt der Einsätze, an denen insgesamt mehr als 350 Beamte und Beamtinnen beteiligt gewesen sind, lag in Hessen. Dort gab es neben Frankfurt auch noch an weiteren Orten im Rhein-Main-Gebiet Durchsuchungen. In NRW und Niedersachsen waren die Einsätze in Köln und Hannover. 

Was genau wird der Gruppe vorgeworfen? 

„Die Beschuldigten sollen über ein Geflecht von Scheinfirmen Rechnungen erstellt und diese zur Legitimierung von Bargeld an Kunden ausgegeben haben“, hieß es. Laut den Angaben sollen auf diese Weise mindestens 24 Millionen Euro verschoben worden sein. Der Großteil des Geldes sei zur Begleichung von schwarz gezahlten Löhnen verwendet worden. Den Beamten zufolge erhielt das Netzwerk Provisionen in Höhe von 10 bis 15 Prozent des verschobenen Geldes.

Weitere Themen

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Söder stellt deutsche Teilnahme am ESC infrage

Bei seiner Rede beim CSU-Parteitag thematisiert Parteichef Markus Söder seine Position zu Israel. Dabei geht es auch um den ESC, den einige Länder wegen Israels Teilnahme boykottieren wollen.

Söder-Müdigkeit in der CSU?

Zwei Jahre nach seinem Rekordergebnis bei der Vorstandwahl muss Markus Söder eine herbe Pleite verkraften. Dies liegt nicht nur daran, dass der CSU-Chef auch mal gesungen hat.