Erneut Aktivisten-Attacke auf 33 Autos in Hamburger Nobelgegend

Die Autos waren in den Straßen Alsterchaussee, Hansastraße und Parkallee geparkt. Symbolfoto: dpa
Zuerst Harvestehude, jetzt Nienstedten: Wer am Dienstagmorgen mit seinem SUV zur Arbeit wollte, erlebte ein böses Erwachen. Die Täter hinterlassen ein Bekennerschreiben.
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Im Hamburger Stadtteil Nienstedten ist am Dienstagmorgen an 33 Fahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen worden. An den Autos wurden Zettel angebracht, die auf die Klimaschädlichkeit der Fahrzeuge hinwiesen, wie die Polizei mitteilte. Die Polizei hatte am Dienstag zunächst keine Kenntnis darüber, ob es sich bei den Autos nur um SUVs handelt.
Bereits vergangene Woche hatten Unbekannte in den Hamburger Stadtteilen Harvestehude und Rotherbaum in der Nacht auf Donnerstag an mindestens 28 Fahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen. Die Polizei prüft derzeit, inwieweit die beiden Vorfälle zusammenhängen. Nach derzeitigem Kenntnisstand vermutet die Polizei, dass es sich in beiden Fällen um die gleichen an die Autos angebrachten Zettel handelt. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.
Luft aus Autoreifen in Hamburg abgelassen - Bekennerschreiben aufgetaucht
In dem Bekennerschreiben ging es um Klimaschutz und die Autoindustrie, bestätigte ein Sprecher der Polizei. Das "Hamburger Abendblatt" zitierte aus dem Bekennerschreiben, das mit der Überschrift „Achtung – ihr Spritfresser ist tödlich!“ überschrieben war. Die Polizei habe das Dokument sichergestellt.
Weiter schrieben die Täter: „Wir haben an einem oder mehreren ihrer Reifen die Luft abgelassen. Es liegt nicht an Ihnen, sondern an ihrem Auto. Wir haben dies getan, weil das Herumfahren in städtischen Gebieten mit einem riesigen Auto enorme Folgen für andere hat.“ (dpa/tip)