Erscheckende Zahlen: Zu viele Lebensmittel landen im Biomüll

Zu viele Lebensmittel landen im Müll. Das soll sich mit einer bundesweiten Aktionswoche ändern. Foto Landkreis Stade
Diese Zahl ist erschreckend: Bundesweit landen pro Kopf jährlich rund 78 Kilogramm Essen im Müll. Der Landkreis Stade ist dabei keine Ausnahme, wie die jüngsten Sichtkontrollen der Abfallberaterinnen zeigten.
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Immer wieder werden noch original verpackte Lebensmittel in der Biotonne entsorgt. Bei der jüngste Kontrolle der Abfallberaterinnen in Kehdingen seinen von 133 überprüften Biotonnen 13 Prozent auffällig falsch befüllt gewesen. Abgesehen davon, dass Plastik und Pappe darin nichts zu suchen haben, ist auch die Lebensmittelverschwendung problematisch. Daher unterstützt das Amt für Abfall und Kreislaufwirtschaft die vierte Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“, die noch bis zum 6. Oktober Läuft. Die bundesweite Strategie lautet: „Zu gut für die Tonne!“.
In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Kochen und Essen nach Maß. Denn der zweitgrößte Grund für die Entstehung von Lebensmittelabfällen in Privathaushalten ist das Kochen von zu großen Mengen. Oftmals wird zu viel zubereitet oder es werden zu große Mengen auf den Teller genommen. Der Rest landet dann im Müll. Das soll künftig verhindert werden.
Weniger Müll. Geld sparen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bietet daher mit verschiedenen Partnern Aktionen an und liefert online wertvolle Informationen und hilfreiche Tipps.
„Es wird zum Beispiel gezeigt, wie mit passenden Portionsgrößen die Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann“, weiß die Abfallberaterin vom Landkreis Stade, Sabine Kiehl. Außerdem gibt es leckere Rezepte aus Resten, Hinweise zur Einkaufsplanung und zur richtigen Lagerung sowie ein informatives Lebensmittel-Lexikon.
Wer weniger Lebensmittel wegschmeißt, spart Geld, schont Ressourcen und reduziert die Abfallverwertung, die ebenfalls kostet. „Es gibt also viele gute Gründe, bewusster einzukaufen, vorausschauender zu kochen und umsichtig zu portionieren“, so Sabine Kiehl.
Weitere Informationen zu der Aktionswoche „Zu gut für die Tonne“ gibt es online. (st)