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Halepaghen-Schule

Experiment in Buxtehude: Stratosphären-Ballon bleibt am Boden

Da sieht noch alles gut aus: Die  Lehrer Nicholas Zittlau und Dr. Ralph Springer (rechts) überprüfen die Ausrüstung vor dem Start und dann muss der Versuch abgeblasen werden. Foto: Felsch

Da sieht noch alles gut aus: Die  Lehrer Nicholas Zittlau und Dr. Ralph Springer (rechts) überprüfen die Ausrüstung vor dem Start und dann muss der Versuch abgeblasen werden. Foto: Felsch

Und Tschüs. Viel heiße Luft im Ballon, aber auch ein Loch.  Also blieb der Stratosphären-Ballon auf dem Pausenhof der Halepaghen-Schule liegen, statt, wie vorgesehen, in die Erdatmosphäre aufzusteigen.

Von Franziska Felsch Freitag, 24.03.2023, 19:00 Uhr

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Das Climate Action Project (CAP) wurde von der internationalen UNESCO-Schulkoordination in Paris initiiert. Es zielt darauf ab, die teilnehmenden Schulen zu Modell-Lernorten zu transformieren.

Das Experiment, vom UNESCO-Schulnetzwerk finanziert und von der zuständigen Lehrerin Katja Bettermann für die HPS organisiert, sollte dazu dienen, kleine Versuchsaufbauten in die Stratosphäre (die zweite Schicht der Erdatmosphäre) fliegen zu lassen. Dabei werden Aufnahmen von mitfliegenden Datenerfassungsinstrumenten erhoben.

Sechs Wochen im Voraus alles geplant

Diese Art von Projekt haben bereits mehrere Schulen in Deutschland durchgeführt. Aber wie das mit wissenschaftlichen Experimenten so ist, klappt nicht jeder Versuch, auch wenn er noch so exakt  ausgeführt wird. Mal ist zuviel Wind, mal zuwenig, oder irgendwas anderes geht schief.

Auch in der Halepaghen-Schule hatten die Verantwortlichen alles bis aufs kleinste Detail geplant. Schon sechs Wochen vorher waren die Luftschutzbehörde, das Schulaufsichtsamt und die Feuerwehr über das Vorhaben informiert worden. Pünktlich um 11.30 Uhr standen die Schüler und Schülerinnen draußen, um bei nasskaltem, stürmischen Wetter den Start mit zu verfolgen.  Kurz vorher war noch mal mit allen zuständigen Institutionen telefoniert worden, dass es jetzt endlich losgeht. Die federführenden Lehrer Nicholas Zittlau und Dr. Ralph Springer hatten den rund zwei Meter großen, weißen Stratosphärenballon gerade mühsam mit Helium aufgefüllt, als dieser in sich zusammenfiel wie ein nasser Sack. Die Ursache ist ein winziger Riss in dem hochempfindlichen Stoff. „So wie es aussieht, ist es mit einem einfachen Flicken nicht getan“, vermutet Nicholas Zittlau.

Wiederholung geplant

„Das läuft wohl eher auf eine Neuanschaffung hinaus“, meint sein Kollege, Dr. Springer. Ärgerlich ist bei der Sache, dass das gesamte Equipment rund 500 Euro kostet. „Aber das kriegen wir wohl auch noch irgendwie hin, sowas kann passieren“, beruhigt Schulleiterin Bettina Fees-McCue die enttäuschten Schüler und Schülerinnen. Jedenfalls ist eine Wiederholung geplant. Allerdings braucht das Zeit, weil wieder alle Genehmigungen erneut beantragt werden müssen. Nicht, dass der Ballon noch für ein feindliches Flugobjekt gehalten und abgeschossen wird. Für ein drittes Mal reicht das Geld der Schule dann wohl doch nicht.

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