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Nach der Bundestagswahl

Experte erwartet keinen Politikwechsel in Niedersachsen

Die Ergebnisse der Bundestagswahl werden nach Einschätzung eines Politikwissenschaftlers nicht zu großen Veränderungen in der Politik von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) führen. (Foto Archiv)

Die Ergebnisse der Bundestagswahl werden nach Einschätzung eines Politikwissenschaftlers nicht zu großen Veränderungen in der Politik von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) führen. (Foto Archiv) Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Ändert die Bundestagswahl etwas an der Landespolitik in Niedersachsen? Ein Politikwissenschaftler gibt dazu eine Einschätzung und wagt eine Prognose zur Zukunft von Stephan Weil.

Von dpa Montag, 24.02.2025, 09:45 Uhr

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Hannover. Nach der Bundestagswahl geht der Politikwissenschaftler Philipp Köker von der Universität Hannover nicht von größeren politischen Veränderungen in Niedersachsen aus. „Wählerinnen und Wähler erwarten jetzt auch erst mal gar keine Konsequenzen auf der Landesebene“, sagte er in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Köker geht auch nicht davon aus, dass Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sein Amt deshalb bald abgibt. 

Weils Amtszeit endet mit der nächsten Landtagswahl, voraussichtlich Ende 2027. Köker hält es für möglich, dass Weil sich rund ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl zurückzieht und sein Amt an einen Nachfolger übergibt. So sei es in der Vergangenheit mehrfach bei SPD- und CDU-geführten Landesregierungen gewesen, bei denen der amtierende Ministerpräsident nicht mehr antrat. Mit einem Jahr Vorlauf bekomme ein Nachfolger die Möglichkeit, sich im Amt zu etablieren. Als klarer Favorit für Weils Nachfolger gilt Wirtschaftsminister Olaf Lies, wie Köker sagte. „Ich denke auch, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein Politiker aus Berlin nach Niedersachsen kommen möchte.“

Die CDU ist bei der Bundestagswahl in Niedersachsen mit 28,1 Prozent der Zweitstimmen klar stärkste Kraft geworden. Auf Rang zwei folgt dem vorläufigen Ergebnis zufolge die SPD mit 23,0 Prozent - das ist ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl im Land. Auf Platz drei liegt die AfD mit 17,8 Prozent, dahinter folgen die Grünen (11,5 Prozent) und die Linke (8,1 Prozent).

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