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Erneuerbare Energien

Fast jedes vierte neue Windrad dreht sich in Niedersachsen

Zwei Windräder in Niedersachsen - im ersten Halbjahr hat sich der Zubau spürbar beschleunigt. (Archivbild)

Zwei Windräder in Niedersachsen - im ersten Halbjahr hat sich der Zubau spürbar beschleunigt. (Archivbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Der Ausbau der Windkraft schreitet bundesweit voran. Niedersachsen liegt dabei weit vorn.

Von dpa Dienstag, 15.07.2025, 13:55 Uhr

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Berlin/Hannover. In Niedersachsen sind im ersten Halbjahr fast 70 Prozent mehr Windräder neu in Betrieb gegangen als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt 91 neue Anlagen gingen an Land ans Netz, wie aus einer Auswertung der Fachagentur Wind und Solar hervorgeht. Damit belegt Niedersachsen bundesweit Platz 2 hinter Nordrhein-Westfalen, wo 117 neue Anlagen gezählt wurden. Bundesweit waren es gut 400, von denen fast ein Viertel allein auf Niedersachsen entfiel. Windräder vor der Küste wurden dabei nicht mitgezählt.

Die vom Bundesverband Windenergie und VDMA Power Systems - einem Fachverband für Energieanlagenbau - in Auftrag gegebene Auswertung zeigt insgesamt ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Auf Platz 3 hinter Niedersachsen folgt mit 61 neuen Anlagen Schleswig-Holstein. Den geringsten Zubau gab es in Sachsen, Thüringen, Hessen und Bayern mit jeweils nur sechs bis acht neuen Anlagen. In Hamburg, Bremen, Berlin und dem Saarland gab es den Angaben zufolge gar keinen Zubau im ersten Halbjahr.

Niedersachsen hat die meisten Windräder

Insgesamt bringen die 91 neuen Anlagen in Niedersachsen 502 Megawatt Leistung. Das sind 22,8 Prozent der bundesweit neu hinzugekommenen Kapazität. Alles zusammengenommen kommt Niedersachsen damit aktuell auf 6.202 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 13,4 Gigawatt. Beim Gesamtbestand liegt das Land damit sogar bundesweit auf Platz 1. Gut ein Fünftel (20,5 Prozent) der bundesweiten Gesamtleistung entfällt auf Niedersachsen.

Der Landesverband Erneuerbare Energien forderte, beim Ausbau nicht nachzulassen. „Wir dürfen uns auf dem aktuellen Erfolg nicht ausruhen“, sagte Geschäftsführerin Silke Weyberg laut Mitteilung. „Der Ausbau von Windenergie ist kein Selbstläufer – er muss durch eine vorausschauende Infrastrukturpolitik begleitet werden.“ Um die im Erneuerbare-Energien-Gesetz formulierten Ausbauziele zu erreichen, sei ein weiterhin hohes Tempo beim Zubau erforderlich.

H
Helmut Erb
15.07.202516:57 Uhr

Grenzenlose Begeisterung für die „Erneuerbaren“ spricht aus jedem Artikel der dpa. Für Fragen oder Zweifel ist überhaupt kein Platz.
Insgesamt sind nun 170000 Megawatt Wind- und Solarleistung in Deutschland installiert.Das müßte doch reichen bei einer maximalen Netzlast von rund 80000 Megawatt. Tatsächlich reicht das für gar nichts, denn auf wetterabhängige Stromerzeuger kann man sich zu keinem Zeitpunkt verlassen.
Es ist eine unbequeme Wahrheit: Wind- und Solarstromerzeuger sind überflüssig. Die können alle weg.

H
Helmut Erb antwortete am
17.07.202512:13 Uhr

@Herren Werner und Archut
Sie widersprechen meiner Einschätzung nicht, daß (alle) Windstromerzeuger überflüssig sind und wegkönnen. Danke dafür.
Daß Sie aus dem Betrieb von PV-Anlagen finanzielle Vorteile ziehen, ist klar. Vielleicht haben Sie die Anlage schon 2005 in Betrieb genommen? Dann erhalten Sie seither für jede Kilowattstunde, die zufällig erzeugt wird, satte 54 Cent. Und die gehen natürlich zu Lasten aller anderen Stromkunden.
In den meisten Fällen sorgen PV-Anlagen für einen erheblichen Zusatzverdienst, der auch mit ehrlicher Arbeit erreicht werden könnte. Das wäre allerdings anstrengend.

T
Tobias Archut antwortete am
16.07.202511:10 Uhr

Die Rund 1000 Euro die ich dank meiner Solaranlage jedes Jahr spare, bezahlen dann sie Herr Erb? Geben Sie mir mal Ihre Rechnungsadresse, dann kann ich Ihnen die Rechnung schicken.

J
Jürgen Werner antwortete am
15.07.202518:15 Uhr

Solarstromerzeuger sind bei mir für eine deutlich geringere Strom und Energierechnung zuständig.
Aus "Die können alle weg" schließe ich, Sie Herr Erb übernehmen die Mehrkosten für mich.

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