Fußballfans im Norden zerlegen Zug

Mit einem Notfallhammer wurde in dem Regionalexpress randaliert. Foto: Bundespolizei Kiel
Zerstörte Scheiben, abgerissene Spiegel, herausgerissene Deckenverkleidung: Ein Regionalexpress wurde auf der Fahrt von Hamburg in Richtung Kiel regelrecht verwüstet. Im Verdacht stehen Fußballfans.
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Wahrscheinlich Fußballfans haben einen Regionalexpress der Deutschen Bahn auf der Rückfahrt von Hamburg nach Kiel verwüstet. Nach der Ankunft am Dienstagabend stellte ein Zugbegleiter unter anderem zerstörte Scheiben, abgerissene Spiegel und herausgerissene Deckenverkleidungen fest, wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte.
In dem Zug waren am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr etwa 300 Anhänger von Holstein Kiel nach dem Zweitligaspiel beim FC St. Pauli (0:0) auf der Rückreise an die Förde. Die Beschädigungen seien mit einem Nothammer aus dem Zug verursacht worden.
Weiterhin waren Fenster, Wände und Spiegelflächen im gesamten Waggon mit Aufklebern und Farbmarkierungsstiften verunstaltet worden.
Zug zerlegt: Polizei ermittelt gegen Kieler Fußballfans
Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei dürften Anhänger von Holstein Kiel die Täter sein. Die Polizei hielt die Fans schon am Dienstagabend im Kieler Hauptbahnhof auf.
Zur Höhe des Schadens lagen zunächst keine Angaben vor. (dpa)
Nullnummer nützt nur Holstein Kiel - Lange Gesichter bei St. Pauli
Die schwache Nullnummer gegen Holstein Kiel am Millerntor brachte dem FC St. Pauli zwar ein Pünktchen ein, doch die Mannschaft von Trainer Timo Schultz braucht mehrfach drei Zähler, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Aber die harmlosen Hanseaten hatten an diesem Abend weder die Mittel noch die Nerven dafür. „Wenn es wirklich nicht läuft, dann läuft es einfach nicht. Das ist wie so ein Hamsterrad“, sagte St. Paulis Leart Paqarada bei Sky.
In den vergangenen zwölf Zweitliga-Spielen gab es nur einen Sieg für St. Pauli (3:0 gegen den HSV). In den jüngsten vier Begegnungen gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen bei einem geschossenen Tor. Die Abschlussschwäche der Hamburger wächst sich geradezu zu einer Phobie aus. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Spiele“, meinte Paqarada. Vor den Partien der Konkurrenten am Mittwoch hat der FC St. Pauli nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. (dpa)