Zähl Pixel
Winterbeleuchtung

Gewalt in Innenstadt: Stadt Stade reagiert mit Maßnahme

Die festlichen Lichter sollen bis Mitte Februar installiert bleiben.

Die festlichen Lichter sollen bis Mitte Februar installiert bleiben. Foto: Stade Marketing & Tourismus gmbH

Pöbeleien und aggressives Verhalten: Zuletzt flammte eine Diskussion um die Sicherheit in Stades Innenstadt auf. Viele haben Angst, im Dunkeln in der Stadt unterwegs zu sein. Wie Bürgermeister Hartlef für mehr Sicherheitsgefühl sorgen will.

Von Redaktion Mittwoch, 22.11.2023, 12:22 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Stade. Der Angstraum Pferdemarkt: Die TAGEBLATT-Berichterstattung über die gefühlte Unsicherheit in Stades Innenstadt hatte zuletzt eine große Diskussionen um die Sicherheit der Hansestadt angestoßen. Aus den Reihen der Leser wurden Rufe nach Alkoholverbot und mehr Polizeipräsenz laut. Das Echo auf die Reportage aus der nächtlichen Innenstadt war groß. Sogar die Stader Politik behandelte das Thema in seiner Sitzung.

Für Pferdemarkt und Holzstraße, Inselstraße, Sattelmacherstraße und Steile Straße hat Bohmbach die Zahlen des Vor-Corona-Jahrs 2019 und die aus 2023 für bestimmte Delikte abgefragt: 2019 wurden knapp über 20 Fälle von einfacher Körperverletzung aufgenommen, 2023 bisher etwa ebenso viele. 2019 gab es zwölf Fälle von gefährlicher oder schwerer Körperverletzung, 2023 sind es bisher unter zehn. 2019 wurden drei Fälle von Bedrohung aufgenommen, 2023 sind es bisher vier. 2019 wurden zwölf Sachbeschädigungen aufgenommen, 2023 sind es bisher sieben. 2019 wurden elf Fahrraddiebstähle aufgenommen, 2022 waren es 25, im Jahr 2023 sind es bisher 15.

Weihnachtsbeleuchtung in Stade bis Mitte Februar

Die Debatte hält weiter an. Nun reagiert Bürgermeister Sönke Hartlef mit einer konkreten Maßnahme, durch die sich die Bürger in der dunklen Winterzeit sicherer fühlen sollen. Die Winterbeleuchtung, die pünktlich zum Start des Weihnachtsmarktes installiert werden soll, bleibt hängen - und zwar monatelang.

Bis Mitte Februar wird die Beleuchtung die Innenstadt erhellen, entschied Bürgermeister Hartlef. Die Stadt Stade gab die Entscheidung am Mittwoch bekannt. Zum Hintergrund für seine Entscheidung nennt der Bürgermeister zwei Gründe: „Aktuell haben wir in Stade eine Diskussion über die Sicherheit in der Innenstadt während der Abendstunden. Mit der Winterbeleuchtung möchten wir während der dunklen Jahreszeit dazu beitragen, dass die Altstadt besser überblickt werden kann.“ Außerdem sei die Gefahr einer Energiemangellage nicht mehr so gegeben wie im vergangenen Jahr, was ebenfalls zu seiner Entscheidung beigetragen habe, die Beleuchtung auch im neuen Jahr hängen zu lassen.

Übergriffe der Polizei melden

Der Bürgermeister appelliert nochmals an die Menschen: „Wenn Sie Pöbeleien, aggressives Verhalten oder andere Übergriffe bemerken, dann melden Sie diese unbedingt umgehend bei der Polizei. Nur so können die Täter gefasst und andere Menschen geschützt werden.“

Am Montag, den 27. November wird der Stader Weihnachtsmarkt eröffnet - und spätestens dann wird auch die Beleuchtung installiert sein.

  • Am Pferdemarkt rund um die große Weihnachtspyramide werden die Buden montags bis donnerstags von 10.30 bis 20 Uhr, freitags und sonnabends bis 21 Uhr sowie an den Adventssonntagen von 12 bis 20 Uhr geöffnet.
  • Skandinavisches Flair verbreitet der Nordlicht-Weihnachtsmarkt am Fischmarkt in Stade. Skandinavische Holzhütten und Kunsthandwerk sorgen für eine besondere Atmosphäre rund um den Hansehafen - sonntags bis donnerstags von 12 bis 21 Uhr, freitags und sonnabends bis 22 Uhr.
  • Die Eisstockbahn am Wasser West ist vom 29. November bis 21. Dezember aufgebaut.

T
Torsten Detjen
26.11.202313:05 Uhr

Warum 2008 oder 1999? Ich sehe es so wie Hr.Dede. 2015 war das Jahr,in dem sich einiges änderte.Ausserdem haben viele Bürger darauf verzichtet,die Innenstadt spät abends aufzusuchen und somit eventuell selbst dafür gesorgt,daß die Zahlen der Straftaten nicht oder kaum angestiegen sind.

H
Hans-Heinrich Dede
22.11.202316:16 Uhr

Der Vergleich mit den Zahlen von 2019 schönt womöglich, hier wäre wohl ein Vergleich mit den Zahlen von 2014 ehrlicher.

H
Heiko Söhl antwortete am
23.11.202312:51 Uhr

Oder 2008….oder 1999

Weitere Artikel